El Hotzo Interview: Seine turbulente Vergebungsreise nach dem Trump-Post
2024-11-11
Autor: Lukas
Millionen von Menschen amüsieren sich über die Postings des 28-jährigen Sebastian Hotz, bekannt als El Hotzo, in den sozialen Medien. Doch in diesem Sommer sorgte er für mächtigen Wirbel: Nach dem Attentat auf Donald Trump äußerte er Sätze im Internet, die ihm seine Jobs beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk kosteten. Jetzt reiste der Satiriker in die USA, um sich öffentlich zu entschuldigen.
Ein kontroverser Post und seine Auswirkungen
El Hotzo löste mit einem gefühlsbetonten Post nach dem Trump-Attentat einen Sturm der Entrüstung aus. Er hatte geschrieben, dass er es "fantastisch" fände, wenn Faschisten sterben würden, was viele als unverantwortliche Verherrlichung von Gewalt ansahen.
In einem Interview stellte Hotz klar: "Ich habe nicht gesagt, dass ich die Tötung von Faschisten befürworte. Es ist wichtig, den Kontext zu verstehen. In Anbetracht der deutschen Geschichte, muss ich sagen, dass es nicht viele Gründe gibt, das Ableben solcher Personen im Allgemeinen zu verurteilen."
Die Antwort von Elon Musk
Nach seinen umstrittenen Tweets wandte sich Elon Musk persönlich an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz mit einem provokativen Kommentar. Hotz glaubt jedoch, dass die Verantwortlichen momentan andere Probleme haben, als sich mit seinen Posts zu beschäftigen. "Es war wahrscheinlich ein Sommerloch, das die gesamte Aufregung angeheizt hat," erklärte er.
Absolution oder Entschuldigung?
In den USA suchte Hotz nach Bestätigung von Wissenschaftlern, dass Trump tatsächlich als Faschist bezeichnet werden kann. "Es war angenehm zu hören, dass meine Einschätzung von Trump nicht unbegründet war," gestand er.
Er reflektierte auch über die Zukunft und die Möglichkeit, sich eines Tages für seine Worte zu entschuldigen: „Vielleicht gibt es später noch eine Gelegenheit, wenn Trump wieder Präsident wird.“
Ein selbstironischer Blick auf seine Karriere
Hotz hat seine Entscheidung, provokante Tweets zu verfassen, schon einmal bereut, sieht sie aber auch als seinen kreativen Prozess. "Ja, ich habe einen Radiosender beim Rundfunk verloren, aber ich wurde auch von RTL nach den USA geschickt, um einen kleinen Film zu drehen. Irgendwie war es ein Gewinn," fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Er sprach über die Einfachheit der Tweet-Erstellung: „Ein guter Tweet kann in wenigen Sekunden entstehen oder Monate in den Entwürfen liegen. Man reagiert wie eine Laborratte, die auf einen Reiz antwortet.“
Die Bedeutung von sozialen Medien
Hotz erläuterte auch den psychologischen Einfluss seiner Tweets: "Jeder Tweet ist eine Übersprungshandlung, oft bin ich einfach auf der Suche nach Bestätigung oder Aufmerksamkeit, egal ob durch Likes oder eine hitzige Debatte." Dies führte bei seinen Trump-Posts allerdings sehr schnell zu Stress, den er noch gut in Erinnerung hat.
Humor als Werkzeug der Kritik
Auf die Frage, ob er der Meinung sei, dass Humor die Welt verbessern könne, sagte er: „Ich glaube, jeder Mensch steht auf der Seite des Guten. Aber letztendlich bin ich ein Komiker, und wir tragen oft mehr zum Ego und Bankkonto bei als zu einer echten Veränderung.“
Der Unterhaltungswert seiner Posts nehme oft den Platz des kritischen Denkens ein: „Es ist leicht zu lachen und dann am nächsten Tag wieder zum Alltag überzugehen. Mein Ziel ist es nicht, eine Revolution auszurufen, sondern die Leute zum Denken zu bringen – und das ist eine große Herausforderung für einen Komiker.”
Abschließend stellte Hotz mit ernster Miene fest: „Ich finde es wichtig, auf die Dinge aufmerksam zu machen, die in unserer Gesellschaft nicht stimmen, auch wenn meine Tweets manchmal provokant sind.“
In einer Zeit, in der die Welt vor Herausforderungen steht, gibt es für Hotz kein Zurück, sondern nur das Streben, mit Witz und Humor auf die gesellschaftlichen Missstände aufmerksam zu machen – selbst wenn das bedeutet, in die Kontroversen zu geraten.