Technologie

Ein Bitcoin für den ersten Quanten-Hacker: Project Eleven ruft zum Wettkampf auf

2025-04-19

Autor: Gabriel

Kryptowährungs-Welt im Alarmzustand

Die bedrohliche Schattenseite der Kryptowährungen tritt ans Licht: Project Eleven, eine innovative Forschungsfirma im Bereich Quantencomputing, hat einen außergewöhnlichen Wettbewerb ins Leben gerufen – den sogenannten Q-Day Prize. Der Aufruf? Der Erste, der die Bitcoin-Verschlüsselung mit einem Quantencomputer knackt, erhält die verlockende Belohnung von einem ganzen Bitcoin! Doch was treibt diese unkonventionelle Herausforderung an?

Die Schwachstelle der Bitcoin-Sicherheit

Bitcoin basiert auf dem ECDSA (Elliptic Curve Digital Signature Algorithm), um die Sicherheit der Transaktionen zu gewährleisten. Doch Quantencomputer könnten diese Sicherheit bit by bit gefährden. Dank des Shor-Algorithmus könnten diese leistungsstarken Rechner theoretisch private Schlüssel aus öffentlichen Schlüsseln ableiten – eine düstere Aussicht für die Sicherheit aller Bitcoin-Wallets. Laut Project Eleven sind über 6,2 Millionen BTC, das entspricht fast 500 Milliarden Dollar, potenziell in Gefahr!

Das Rennen gegen die Zeit

„Wir haben keine klare Vorstellung davon, wie nah wir an einem quantentechnologischen ‚Doomsday‘-Szenario für die bestehende Kryptographie sind“, warnt Alex Pruden, CEO von Project Eleven. Der Q-Day Prize soll die theoretische Bedrohung durch Quantencomputer in ein greifbares Risiko umwandeln und die Krypto-Community auf mögliche Schwachstellen vorbereiten. Die Frist von einem Jahr für den Wettbewerb deutet darauf hin, dass Fortschritte in der Quantencomputing-Technologie schneller eintreten könnten, als viele es derzeit vermuten.

Ein Wettlauf mit der Quanten-Technologie

Inmitten dieser Konkurrenz schreitet die Entwicklung von Quantencomputern rapide voran. Branchenriesen wie Alibaba, Amazon, Google und IBM stecken Milliarden in die Forschung. Besonders alarmierend: Microsoft vermeldete im Februar einen „maßgeblichen Durchbruch“ mit seinem Majorana 1 Quanten-Chip, der mit acht topologischen Qubits – den fundamentalen Informationsbausteinen moderner Quantencomputer – operiert. Diese Fortschritte könnten die bestehenden Verschlüsselungsmodelle, einschließlich der Bitcoin-Technologie, schon bald in Gefahr bringen.

Optimistische Expertenmeinungen

Doch es gibt auch Hoffnung: Experten schätzen, dass ein Quantencomputer Millionen stabiler Qubits benötigen würde, um den SHA-256 Algorithmus, der für das Mining und die Transaktionssicherung von Bitcoin verantwortlich ist, zu knacken. Solch leistungsfähige Systeme bleiben allerdings vorerst Zukunftsmusik.