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Droh-SMS an Millionen Israelis: Irans und Hisbollahs gefährlicher Angriff

2024-09-19

Die israelischen Cyberabwehr hat alarmierende Aktionen des Iran und der libanesischen Hisbollah festgestellt, die nun die israelische Bevölkerung mit Droh-SMS terrorisieren. Am Donnerstag wurden nahezu fünf Millionen SMS-Nachrichten an Zivilisten in Israel verschickt, in denen Schreckliches angedeutet wird. Eine der Nachrichten, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, lautete: "Verabschieden Sie sich von Ihren Angehörigen. Machen Sie sich keine Sorgen, Sie werden sie in der Hölle umarmen."

Laut der nationalen Behörde für Cybersicherheit könnten die Angreifer durch einen Hackerangriff auf einen israelischen Mobilfunkanbieter Zugang zu Kundendaten erhalten haben, um diese alarmierenden Nachrichten zu versenden. Experten warnen, dass dies ein plumper Versuch sei, die Zivilbevölkerung in Panik zu versetzen. Die SMS enthielten schädliche Links zu unbekannten Websites, die jedoch schnell deaktiviert wurden.

Reaktionen auf die Bedrohung: Israels Luftwaffe hat als Antwort bereits mehrere Angriffe auf militärische Ziele im Libanon geflogen, darunter Raketenabschussrampen der Hisbollah und eine mutmaßliche Waffendepot, um die militärischen Kapazitäten der Gruppe zu schwächen. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant betont die Notwendigkeit, Gemeinschaften im Norden Israels zu schützen und zurückzuführen, damit Vertriebene in ihre Häuser zurückkehren können.

Angesichts der angespannten Situation haben auch andere Länder reagiert. Großbritannien hat seinen Staatsbürgern dringend geraten, den Libanon zu verlassen, da sich die Sicherheitslage rapide verschlechtern könnte. Außenminister David Lammy erklärte, es sei wichtig zu gehen, solange es noch kommerzielle Optionen gibt. Diese Warnungen kommen nicht von ungefähr; die britische Regierung hat bereits seit über einem Monat vor den Gefahren im Libanon gewarnt.

Allerdings haben die Spannungen weiter zugenommen. Nach den massiven Explosionen mehrerer Kommunikationsgeräte im Libanon, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden, erklärte die UN, dass es eine ernste Gefahr einer dramatischen Eskalation in der Region gebe. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte Besorgnis über die Folgen dieser Angriffe.

Zusätzlich waren nach diesen Explosionen Berichte über den Tod von mindestens 20 Mitgliedern der Hisbollah im Libanon zu verzeichnen. Die proiranische Miliz gab bekannt, dass viele ihrer Kämpfer bei den Attacken ums Leben kamen, ohne jedoch die genauen Ursachen zu benennen.

Experten warnen davor, dass die wiederholte Militäraktionen und Cyberangriffe ein Vorbote eines umfassenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah sein könnten. Israel hat bereits angekündigt, seine militärischen Operationen zu verstärken, was die Befürchtungen eines großflächigen Krieges schürt.

Vor diesem Hintergrund sollten sich die Bürger sowohl in Israel als auch im Libanon auf eine unruhige Zeit einstellen, während die internationale Gemeinschaft verzweifelt nach Wegen sucht, eine gewaltsame Eskalation zu verhindern.