
Donald Trumps Großvater stammt aus Ramstein – und das könnte große Folgen haben!
2025-03-17
Autor: Louis
Zieht Trump bald US-Truppen ab? Ein potenzieller Abzug könnte die Pfalz in eine Katastrophe stürzen.
Im Kalten Krieg galt die Region im Südwesten Deutschlands als «größter Flugzeugträger der NATO». Doch nun droht Washington, Truppen nach Ungarn zu verlegen. In Ramstein hingegen bleibt man gelassen.
Als Landstrich ist die Pfalz weithin bekannt für ihre Weinberge und sanften Hügel. Doch auch das Vermächtnis von Friedrich Trump, der 1885 das Weinbauerndorf Kallstadt verließ, um seinen Weg nach New York zu suchen, hat die Region mit der USA verbunden. Heute leben mehrere zehntausend Amerikaner in der Pfalz, und die Air Base in Ramstein ist der größte amerikanische Luftwaffenstützpunkt außerhalb der USA. Während US-Präsident Donald Trump plant, möglicherweise US-Truppen nach Ungarn zu verlegen, sorgt dies für Unruhe in der Region.
Das Zusammenleben zwischen Amerikanern und Deutschen war nicht immer leicht. Historiker Jens Pakenis erklärt, dass die Amerikaner sich nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in ihrer eigenen, sondern in der französischen Besatzungszone niederließen. Sicherheitsbedenken aufgrund der sowjetischen Präsenz und strategische Vorteile wie die Nähe zur Reichsautobahn spielten hierbei eine Rolle.
In Ramstein und Umgebung haben amerikanische Soldaten über die Jahrzehnte hinweg wirtschaftliche Impulse gesetzt. Dort, wo zur Zeit des Kalten Krieges aufgrund von Vorurteilen und anfänglichem Misstrauen Distanz herrschte, entwickelte sich nun eine Art Gemeinschaft. Der NCO-Club wurde in den 50er- und 60er-Jahren ein sozialer Treffpunkt für Amerikaner und Deutsche und bot hochkarätige Jazz-Acts wie Ella Fitzgerald.
Doch die Zeiten haben sich geändert. Die Sicherheitslage hat sich verschärft, und die Air Base ist von Stacheldraht umgeben. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde der Zugang für Zivilisten stark eingeschränkt.
Die Amerikaner und die Bevölkerung der Pfalz haben eine Art Routine entwickelt. Der Landrat von Kaiserslautern, Ralf Lessmeister, beschreibt die Herausforderung, die Beziehung zu den Amerikanern aufrechtzuerhalten – doch auch voller Stolz, denn die US-Truppen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Ein neues amerikanisches Militärkrankenhaus, das in der Nähe von Ramstein entsteht und über eine Milliarde Dollar kosten wird, setzt ein starkes Zeichen für die langfristige Präsenz der US-Truppen in der Gegend.
„In der Vergangenheit waren die Amerikaner eine aufregende Präsenz, die unsere Kultur bereichert hat“, sagt Lessmeister. Heutige Generationen könnten jedoch diese Verknüpfung anders erleben. Während die Jugendlichen der 70er und 80er von den amerikanischen Sportarten und der Lebensweise begeistert waren, bleibt unklar, ob sich dieselbe Faszination für die jetzige Generation entwickelt.
Die Aussicht auf einen Truppenabzug schwebt wie ein Damoklesschwert über der Region. Während die lokalen Unternehmen und die Bevölkerung möglicherweise von der Abwesenheit amerikanischer Soldaten betroffen wären, ist auch der kulturelle Austausch in Gefahr. Wenn Trump seine Drohungen wahr macht, ist das nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional ein Verlust für die Pfalz.
„Es gibt mehr als nur wirtschaftliche Interessen. Die Beziehungen, die wir über Jahrzehnte aufgebaut haben, sind uns wichtig. Wir hoffen, dass auch zukünftig ein freundschaftlicher Austausch bestehen bleibt“, kündigt Lessmeister an. In einer Zeit, in der internationale Beziehungen fragil sind, bleibt die Hoffnung, dass die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Amerikanern in der Pfalz noch lange andauert.