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Donald Trump: Pläne für eine dritte Amtszeit?

2025-03-23

Autor: Luca

Trotz eines klaren Verbots in der US-Verfassung spekuliert Donald Trump und sein engstes Umfeld über die Möglichkeit einer dritten Amtszeit. Abschnitt 1 des 22. Verfassungszusatzes besagt eindeutig, dass niemand mehr als zwei Amtszeiten als Präsident der Vereinigten Staaten ausüben darf.

Trumps Berater suchen dennoch nach Möglichkeiten, dieses Verbot zu umgehen. Der Ex-Präsident selbst spielt immer wieder mit der Idee, wie die „SonntagsZeitung“ berichtete. Bereits acht Tage nach seiner Wiederwahl erklärte er vor republikanischen Abgeordneten: "Ich werde wohl nicht mehr antreten, außer ihr sagt: 'Er ist so gut, wir müssen eine Lösung finden.'" Bei einer Veranstaltung in Las Vegas meinte er: "Es wäre die größte Ehre meines Lebens, nicht nur einmal, sondern zweimal, dreimal oder viermal zu dienen."

Solche Aussagen erregen insbesondere bei den Demokraten Besorgnis. Der Abgeordnete Dan Goldman reichte im Februar eine Resolution ein, um zu bekräftigen, dass das Amtszeitlimit weiterhin gilt. Analysten werten Trumps Äußerungen auch als wohlüberlegte Provokation.

Steve Bannon, Trumps früherer Chefstratege, äußerte in einem Podcast: "Ich will ihn 2028 noch einmal sehen." Er zeigte sich unbeeindruckt vom Verbot in der Verfassung und sagte: "Daran arbeiten wir. Ich glaube, es gibt mehrere Alternativen." Welche Alternativen genau er meint, bleibt unklar.

Verfassungsrechtler halten Trumps Ideen für nicht umsetzbar. Anthony Michael Kreis von der Georgia State University sagte: „Über die Formulierung kann nicht diskutiert werden.“ Josh Blackman von der South Texas College of Law merkte an: „Historisch und rechtlich gibt es keinen Anhaltspunkt, dass eine dritte, nicht aufeinanderfolgende Amtszeit erlaubt sein sollte.“

Der republikanische Abgeordnete Andy Ogles hat sogar einen neuen Verfassungszusatz vorgeschlagen, der bis zu drei Amtszeiten erlauben würde, solange sie nicht direkt aufeinander folgen. Um eine Änderung durchzubekommen, wären jedoch Zwei-Drittel-Mehrheiten im Kongress sowie in 34 Bundesstaaten notwendig. Experten halten dies für kaum durchsetzbar.

Eine weitere interessante Spekulation dreht sich um Trumps mögliche Notstandsbefugnisse. Laut einem Essay von John Mac Ghlionn könnte Trump im Falle eines Militärkonflikts das Notrecht ausrufen und sich dabei auf das Oberste Gericht stützen. Es wird auch über die Möglichkeit einer indirekten Machtübernahme gesprochen, etwa durch einen loyalen Platzhalter. Als Beispiel wird Wladimir Putin genannt, der 2008 Dmitri Medwedew als Präsident einsetzte.

Darüber hinaus kursieren bereits Namen möglicher Nachfolger für die Zeit nach 2028 in Trumps Umfeld. So gilt Vizepräsident J. D. Vance als einer der Spitzenkandidaten. Trump hat ihn mehrfach gelobt, betonte jedoch kürzlich, dass er ihn noch nicht als Nachfolger bezeichnen möchte.

Trumps ältester Sohn, Donald Trump Jr., zeigt ebenfalls politisches Interesse und ist aktiv als Podcaster in den sozialen Medien. Beobachter halten ihn für einen potenziellen Kandidaten, der die Trump-Dynastie fortführen könnte.

Steve Bannon verteidigt Trumps Anspruch auf weitere politische Führungspositionen und bezeichnet ihn nicht nur als „einen der größten Präsidenten, die wir je hatten“, sondern auch als „einen der zwei oder drei größten Amerikaner in der Geschichte.“

In der politischen Arena wird es spannend, wie sich Trumps Ambitionen und die Reaktionen der politischen Landschaft in den kommenden Monaten entwickeln werden.