
Donald Trump lehnt Aussetzen der Zölle ab – Markt unter Druck
2025-04-07
Autor: Simon
US-Präsident Donald Trump hat beim Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu kategorisch ein Aussetzen der Zölle abgelehnt. „Nun, das haben wir nicht vor“, antwortete Trump auf entsprechende Fragen im Weißen Haus. Höchste Regierungsvertreter bezeichneten Spekulationen über mögliche Zollpause als Fake News.
Trump betonte, dass viele Länder bereit seien, Handelsverhandlungen mit den USA zu führen, und nannte dabei unter anderem den japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba, mit dem er am Vormittag in Kontakt stand.
Zusätzlich bezeichnete er China als den „größten Übeltäter“ unter den Handelsnachbarn der USA. Er gab bekannt, dass er plant, weitere Zölle auf chinesische Produkte von bis zu 50 Prozent zu erhöhen, um mit Pekings sechs Prozent Gegenzöllen zu reagieren. Dies scheint den Handelskonflikt weiter zu verschärfen und könnte die globalen Märkte destabilisieren.
Der Druck scheint groß zu sein, da Trump die EU beschuldigte, ihre Automobilindustrie mit strengen Vorschriften und Zollmaßnahmen zu schützen. Insbesondere kritisierte er einen EU-Test, bei dem ein 6 Meter hoher Ball auf Autos fällt – ein Test, der qua Definition auch deutsche Autos beschädigen würde.
Unabhängig von Trumps aggressive Zollpolitik hat der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck die EU ermahnt, dass sie in diesem Zollstreit standhaft bleiben kann. „Wir können diesen Konflikt sehr, sehr lange durchstehen, wenn wir denn gezwungen sind, ihn durchzustehen“, sagte Habeck und wies darauf hin, dass möglicherweise die USA vor einer Rezession stehen – eine Situation, die sich auf die gesamte Weltwirtschaft auswirken könnte.
Die EU plant inzwischen, eine solide Drohkulisse gegen die Zölle aufzubauen, während sie gleichzeitig die Verhandlungen mit den USA sucht. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic erwähnte, dass der Austausch von Ideen und Vorschlägen sowohl Zeit als auch Anstrengung kosten wird, während die USA Zölle als eine langfristige Lösung betrachten.
Ein zusätzliches Problem stellt die Reaktion der Schweizer Schokoladenindustrie dar, die aufgrund der hohen Zölle auf Schweizer Produkte mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert ist. Bei einem Schokoladenfestival in der Schweiz waren trotz der Schwierigkeiten auch die neuesten Kreationen zu sehen, aber die Stimmung war gemischt, da viele Unternehmen über die Zollpolitik frustriert sind.
Aktuelle Marktbewegungen zeigen, dass der Schweizer Aktienmarkt in den letzten Tagen dramatische Einbußen verzeichnet hat, mit einem Rückgang von mehr als fünf Prozent an zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen. Händler geben an, dass die Unsicherheiten rund um die Zölle der Hauptgrund für die Kursverluste sind.
In einem „Weißes Haus“-Statement wurden Gerüchte über eine 90-tägige Verschiebung der Zölle sofort dementiert, während gleichzeitig die Märkte durch die Erhöhung der Zölle gegen China unter Druck geraten. Trumps aggressive Handelspolitik könnte nicht nur die US-Wirtschaft, sondern auch die globalen Märkte erheblich beeinflussen, was die Anleger nicht unberührt lässt.
Wie lange die weltweiten Handelsbeziehungen unter diesen Bedingungen stabil bleiben, bleibt ungewiss.