
Donald Trump: Bernie Sanders als unerwarteter Führer des Widerstands
2025-03-14
Autor: Laura
Der Kontext
Donald Trump ist mittlerweile seit über sieben Wochen Präsident der Vereinigten Staaten und hat in dieser kurzen Zeit bereits große Veränderungen angestoßen.
Die Demokratische Partei versucht, sporadisch Widerstand zu leisten, aber eine landesweit koordinierte Bewegung bleibt bislang aus.
Laut dem Wahlkampf-Experten Louis Perron ist das Fehlen klarer Führungsfiguren in der Verliererpartei ein Resultat des politischen Systems in den USA.
Für die kommenden Präsidentschaftswahlen im Jahr 2028 sind jedoch frische Gesichter dringend nötig, so Perron.
Die politischen Entscheidungen von Donald Trump stoßen bei den Demokraten auf massive Ablehnung. Dennoch bleibt ein klarer und koordinierter Plan, um ihm entgegenzutreten, bisher aus. Warum dies so ist, erklärt der Wahlkampf-Experte Louis Perron in einem Interview.
In den ersten sieben Wochen hat Trump die USA aufgemischt, während viele Demokraten anscheinend in einer Art Schockstarre verharren.
Perron erkennt zwar eine vorübergehende Phase an, in der ein neuer Präsident oft Zeit bekommt, seine Agenda umzusetzen, aber er betont auch die Wichtigkeit interner Analysen, um die Fehler der vergangenen Wahl zu verstehen und zu vermeiden.
Wie sieht die Realität aus?
Die politische Lage für die Demokraten ist äußerst kompliziert, da sie nicht nur die Präsidentschaftswahl, sondern auch die Mehrheit im Kongress und in vielen Bundesstaaten verloren haben. Der juristische Widerstand könnte sich jedoch als der vielversprechendste Weg erweisen: Es bietet sich die Möglichkeit, Trumps Entscheidungen vor Gericht anzufechten.
Eine neue Welle des Widerstands scheint sich jedoch anzubahnen. Bernie Sanders hat kürzlich mit seiner „Stopp Oligarchy Tour“ die erste nationale Kampagne zur Mobilisierung gegen Trump ins Leben gerufen. Die Frage bleibt, warum ein 83-jähriger Senator, der kein Mitglied der Demokratischen Partei ist, zum Gesicht des Widerstands wird. Dies liegt teils daran, dass die Partei gegenwärtig keine anderen prominenten Führungsfiguren hat.
Ebenso wird die Frage aufgeworfen, ob die Überlegung besteht, einen Gegner nicht zu stören, während er sich selbst in Schwierigkeiten bringt – und Trump tut genau das. Obwohl es ihm anfänglich gelang, schnell Erfolge zu erzielen, häufen sich nun die Chaos-Stimmen, während seine Zustimmungsquoten sinken. In dieser Hinsicht könnten die Demokraten auch weniger unter Druck stehen, sofortiges Gegenwicht zu leisten.
Der Widerstand im Kongress bleibt jedoch ambivalent. Die Proteste mit pinken Outfits und Schildern sorgen für Aufsehen, scheinen jedoch wenig substanzielle Veränderungen herbeizuführen. Die Gefahr liegt darin, dass sich die Demokraten zu sehr auf Social Media verlassen, und dabei die echten Themen und Anliegen aus den Augen verlieren.
Zurück zu den bevorstehenden Wahlen
Die Midterms im November 2026 werden voraussichtlich eine Abstimmung über Trump darstellen, auch wenn er nicht zur Wahl steht. Vielleicht ist es für die Demokraten von Vorteil, wenn sich eine Vielfalt von Kandidaten und Positionen innerhalb der Partei herauskristallisiert, um einen neuen Aufbruch zu ermöglichen.
Im Hinblick auf die Demokratischen Wahlen im Jahr 2028 müssen neue Gesichter aufgestellt werden. Es gibt zwar Zeit, um potenzielle Richtungswechsel innerhalb des Kongresses zu geschehen, allerdings wird es entscheidend sein, wie die Demokraten ihre Strategie im Hinblick auf die kommenden Wahlen gestalten. Sollten sie in anderthalb Jahren bei den Midterms wieder die Mehrheit im Abgeordnetenhaus gewinnen, könnten neue Führungsfiguren schnell aufsteigen.
Was die öffentliche Meinung über Trump angeht, so spalten sich die Meinungen stark. Während einige seine neue politische Agenda gutheißen, empfinden andere die meisten seiner Entscheidungen als negativ. Wer mit den kommenden Wahlen auf dem Laufenden bleiben möchte, wird nicht umhin kommen, die Stimmung und Entwicklungen genau zu beobachten.