Gesundheit

Diese Lebensmittel senken das Risiko für das gefährliche "tödliche Quartett"

2025-03-27

Autor: Nina

Eine erfreuliche Nachricht für Schoko- und Weinfans! Nach neuesten Studien können Polyphenole in vielen Lebensmitteln helfen, Herz-Kreislauf-Risiken zu reduzieren.

In Deutschland sind schätzungsweise 15 Millionen Menschen vom metabolischen Syndrom betroffen, einem Krankheitsbild, das sich durch Bauchfett, hohen Blutzucker, hohe Blutfettwerte und Bluthochdruck auszeichnet. Dieser als "tödliches Quartett" bekannte Zustand birgt erhebliche Gefahren für Herz und Kreislauf. Doch eine Ernährung, reich an Polyphenolen, könnte laut einer Studie aus Brasilien das Risiko für das metabolische Syndrom um bis zu 23 Prozent senken.

"Das sind fantastische Neuigkeiten für alle, die Obst, Schokolade, Kaffee und Wein mögen", erklärt Isabela Benseñor von der Universität São Paulo, Co-Autorin der Studie. Forscher analysierten Daten von über 6000 Brasilianern und fanden heraus, dass der Konsum von Lebensmitteln wie Weintrauben, Erdbeeren, Orangen, Schokolade, Wein und Kaffee mit einem verringerten Risiko für das metabolische Syndrom korreliert ist.

Ähnliche Ergebnisse wurden zwar in früheren Untersuchungen beobachtet, jedoch bot keine derartige Studie eine so umfassende Teilnehmerzahl und so einen langen Beobachtungszeitraum wie die aktuelle, die im Journal of Nutrition veröffentlicht wurde. Polyphenole, die in Obst und Gemüse sowie in Olivenöl vorkommen, zeigen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Nach den aktuellen Erkenntnissen gibt es mehr als 8000 verschiedene Polyphenole in der Natur, darunter Phenolsäuren in Kaffee und Wein, Flavonoide in Obst und Schokolade sowie Stilbene in roten Trauben.

Eine Ernährung, die reich an Polyphenolen ist, kann demnach einen Wert zur Minimierung des Risikos kardiometabolischer Erkrankungen darstellen. Dabei wurde festgestellt, dass der Verzehr von Polyphenolen von 469 mg pro Tag im Vergleich zu 177 mg pro Tag das Risiko um 23 Prozent senken kann.

Zusätzlich zu den positiven Auswirkungen auf Herz und Kreislauf gibt es auch Hinweise darauf, dass Polyphenole einen positiven Einfluss auf die Darmflora haben können. Dies ist wichtig, da eine gesunde Darmflora mit einer besseren allgemeinen Gesundheit korreliert.

Die Studie, die im Februar veröffentlicht wurde, analysierte Daten von 6378 Erwachsenen über einen Zeitraum von acht Jahren und ergab, dass während dieses Zeitraums bei 2031 Teilnehmern ein metabolisches Syndrom diagnostiziert wurde. Erforschungen der spezifischen Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmer zeigten, dass eine abwechslungsreiche Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, der Schlüssel zu einem gesünderen Leben ist.

Ernährungswissenschaftler Dr. Martin Smollich hebt hervor, dass bestimmte Lebensmittel als "Superstars für die Herzgesundheit" gelten. Trotz der positiven Effekte von Polyphenolen warnt er jedoch davor, sich allein auf Schokolade oder Wein zu verlassen, um die gesamte erforderliche Menge zu erreichen. Stattdessen empfiehlt er eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse.

Zusätzlich zeigen weitere Studien, dass auch der Verzehr von Joghurt das Risiko für bestimmte Krebsarten senken kann. Eine gesunde Ernährung wird also nicht nur als Präventionsmaßnahme gegen Herzkrankheiten, sondern auch gegen andere gesundheitliche Probleme immer wichtiger.