Geschäft

Diese Länder führen den Elektroauto-Boom an

2025-03-16

Autor: Leonardo

Die revolutionäre Mobilität: Wer hat die Nase vorn bei Elektroautos?

Elektroautos sind auf dem Weg, die Zukunft der Automobilindustrie zu prägen. Doch die Geschwindigkeit des Wandels variiert stark von Land zu Land. In Norwegen haben vollelektrische Autos (BEV) im Februar 2025 einen erstaunlichen Marktanteil von 94,7 Prozent erreicht. Die Prognosen deuten darauf hin, dass Benzinautos im hohen Norden bald der Vergangenheit angehören könnten. Bei einem Marktanteil von unter 5 Prozent wäre es für viele Hersteller unhaltbar, weiterhin Benzin-Modelle anzubieten.

Das Land, das aktuell die stärksten Zuwächse bei Elektroautos verzeichnet, ist jedoch Dänemark. Vor drei Jahren betrug der Anteil an Elektrofahrzeugen bei Neuwagen nur 20 Prozent; heute sind es bereits 66 Prozent. Im Vergleich dazu stagnieren die Verkaufszahlen in der Schweiz seit Anfang 2023 bei rund 20 Prozent, während die Dänen das Tempo einer umweltfreundlicheren Mobilität vorgeben.

Beeindruckende Zahlen für Norwegen, Dänemark und die Schweiz

Im Durchschnitt der letzten zwölf Monate waren in Dänemark über die Hälfte der neu zugelassenen Personenwagen batterieelektrische Fahrzeuge. Dies zeigt, wie schnell sich die Akzeptanz von Elektroautos in der dänischen Bevölkerung entwickelt hat. Länder wie die Schweiz können von diesem beeindruckenden Tempo nur träumen.

Auf der Suche nach dem dänischen Elektro-Wunder

Dänemark verfolgt ambitionierte Ziele zur Förderung der Elektromobilität, was sich in erfolgreichen politischen Förderprogrammen zeigt. Mit einer progressiven Steuerpolitik, die den Kauf von Elektroautos begünstigt, sind diese Fahrzeuge im Vergleich zu Verbrennern finanziell attraktiver geworden. Die breite Akzeptanz unter der Bevölkerung ist eine logische Konsequenz dieser Rahmenbedingungen.

Nicht nur Dänemark, auch andere nordische Länder dominieren das E-Auto-Ranking, darunter Norwegen (1), Schweden (3) und Finnland (5). Die kalten und langen Winter stellen offenbar kein Hindernis für die Elektrifizierung des Autobestands dar.

China: Der unangefochtene Marktführer

In China, das Rang 8 einnimmt, waren im Februar 30,8 Prozent der Neuwagen vollelektrische Fahrzeuge. Das asiatische Land verkauft mehr Elektroautos als Europa und die USA zusammen. Die staatliche Förderung für Elektroauto-Hersteller und die Batterieproduktion sind entscheidend für Chinas Energiewende und die Eroberung des europäischen Marktes.

In den USA hingegen haben Elektroautos Schwierigkeiten, die 10-Prozent-Marke zu erreichen (Rang 20).

Länder wie Uruguay, Thailand und die Türkei machen beim Übergang zur Elektromobilität bessere Fortschritte. Unter der aktuellen politischen Führung, die die Förderung von Elektroautos reduziert, scheint die USA dabei zu sein, im elektrischen Wettrennen zurückzufallen.

Warum die Schweiz im Rückstand ist

Länder, die frühzeitig und gezielt die Elektromobilität gefördert haben, wie die skandinavischen Staaten und China, stehen heute an der Spitze. Die Schweiz (Rang 11) hingegen fällt im Ranking zurück, da sowohl auf nationaler als auch auf kantonaler Ebene ehemalige Fördermaßnahmen entweder ineffizient oder inexistent sind. Eine aktuelle Studie der Universität Bern hat festgestellt, dass direkte Kaufprämien für Elektroautos eine deutlich effektivere Unterstützung bieten würden als Steuervergünstigungen, die meist nur den wohlhabenden Schichten zugutekommen.

Konsumenten bevorzugen pragmatische Ansätze: Sofortige Cash-Prämien fördern den Absatz von Elektroautos, während Steuererleichterungen oft nicht den gewünschten Effekt erzielen. Zudem gibt es in der Schweiz große Herausforderungen im Bereich des Zugangs zu Ladestationen für Mieter und Wohnungseigentümer, was die Verbreitung von Elektroautos weiter behindert. Krispin Romang, Direktor des Verbands Swiss eMobility, betonte in einem Interview, dass mit der höchsten Mieterquote in Europa dringender Handlungsbedarf für Heimladestationen bestehe und dennoch wenig unternommen werde.

Wer wird die nächste elektrische Revolution anführen? Bleiben Sie dran!