Wissenschaft

Die Suche nach einer zweiten Erde: Wissenschaftlerin zeigt, wie wir Leben außerhalb unseres Sonnensystems finden könnten

2025-01-16

Autor: Mia

Frankfurt – Lisa Kaltenegger, eine renomierte Astronomin und Astrophysikerin an der Cornell University, hat kürzlich die Aufmerksamkeit auf die spannende und vielversprechende Forschung zu Exoplaneten gelenkt. Mit einem eigenen Labor, in dem sie Bedingungen von Mars-ähnlichen oder erdähnlichen Welten simuliert, zeigt sie das Potenzial, Leben außerhalb unseres Sonnensystems zu entdecken.

Kaltenegger erklärt, dass wir in einer neuen Ära der Astronomie leben, angetrieben durch die Fortschritte des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST), das uns die Möglichkeit bietet, nach Exoplaneten und deren Atmosphären zu forschen. "Wir haben jetzt die Chance, Lebensspuren auf Exoplaneten zu finden", sagt Kaltenegger. Dies wäre ein monumental Schritt für die Menschheit, um die Frage zu klären, ob wir allein im Universum sind.

Derzeit sind über 5.600 Planeten um andere Sterne bekannt, und Kaltenegger nutzt Klimamodelle, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen Leben existieren könnte. Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit besteht darin, Lichtfingerabdrücke zu analysieren, die organisches Leben signalisieren könnten. Diese Messungen können Hinweise geben, die eines Tages verwandte Biosignaturen mit denen auf der Erde vergleichen könnten.

Sie berichtet auch, dass die Forschung zur Entdeckung von Leben auf Exoplaneten auch dazu beitragen kann, unser eigenes planetares System besser zu verstehen. Durch den Vergleich von erdähnlichen Planeten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien könnten Wissenschaftler Erkenntnisse über die Zukunft der Erde gewinnen und lernen, wie sich unser Planeten-System im Lauf der Zeit verändert hat.

Das Trappist-1-System ist eines der vielversprechendsten Systeme für die Suche nach Leben. Mit seinen sieben erdgroßen Planeten, von denen drei sich in der habitablen Zone befinden, könnte es eine der besten Chancen bieten, eine zweite Erde zu finden. Kaltenegger ist jedoch auch an anderen Exoplaneten interessiert, die weitaus merkwürdiger sind, etwa an einem Gasplaneten, der um einen weißen Zwergstern kreist, obwohl solche Objekte scheinbar der Explosion ihres ursprünglichen Sterns entkommen sein sollten.

Neben den fernen Welten im Universum verdeutlicht Kaltenegger, dass die Suche nach Leben auf Exoplaneten auch wertvolle Informationen über die Erde liefert. "Wir können Rückschlüsse auf die Entwicklung erdähnlicher Planeten ziehen, die uns helfen zu verstehen, wie sich unsere Welt verändern könnte", sagt sie.

Die ehrgeizigen Pläne der Astronomen, verbunden mit neuem technologischen Fortschritt, könnten demnächst dazu führen, dass wir auf Fragen antworten können, die die Menschheit seit Jahrhunderten beschäftigen. Während die Suche nach Leben in unserem Sonnensystem weiterhin fortschreitet, könnte das James-Webb-Teleskop dazu beitragen, die Antworten auf diese Fragen aus den tiefen Weiten des Universums zu bringen.