
Die Schweizer Linken: Ein unerwarteter Schatten von Donald Trump
2025-03-22
Autor: Lukas
Eine Gedächtnisreise kann überraschende Erkenntnisse zutage fördern. Indem man in die Vergangenheit blickt, hofft man, Lehren für die Zukunft zu ziehen. Diese Sehnsucht nach einer soliden Erinnerungskultur spiegelt das gesellschaftliche Bestreben wider, aus Fehlern klüger zu werden, doch oft bleibt dieser Wunsch unerfüllt.
In der Realität zielt unser Streben nach Wissen oft auf dramatische Ereignisse wie Kriege und politische Skandale, während wirtschaftliche Fehltritte kaum Beachtung finden. Ein Blick auf unsere urbanen Zentren wie Basel, Bern und Zürich offenbart, dass die Verzerrung der Marktmechanismen durch die rot-grüne Mehrheit zu einem normativen Handlungsmodell geworden ist. Die Bevormundung des Marktes wird von vielen als notwendige Maßnahme im Sinne des Gemeinwohls betrachtet – auch wenn die langfristigen wirtschaftlichen Folgen katastrophal sein können.
Jüngste Vorschläge aus Zürich und Basel, die öffentliche Werbung zu regulieren oder eine staatlich subventionierte Vier-Tage-Woche einzuführen, sind nur zwei Beispiele aus einer Reihe von Initiativen, die den Versuch zeigen, wirtschaftliche Freiheit zu beschneiden, ohne über die tiefgreifenden Konsequenzen nachzudenken. Die Geschichte unserer Nachbarn lehrt uns jedoch, dass solche wirtschaftlichen Experimente oft in Dilettantismus enden.
Ein Bezug zur Planwirtschaft in der ehemaligen DDR erscheint zwar als Polemik, verdeutlicht aber schmerzlich, dass sowohl die öffentliche Werbung als auch die Arbeitszeitregelungen nicht als schädlich angesehen werden sollten. Vielmehr mangelt es häufig an Eigenverantwortung und Unternehmergeist. Nur was produziert und beworben wird, kann auch verkauft werden, und nur so lassen sich Steuern generieren, die beispielsweise in soziale Projekte fließen.
Diese ökonomischen Grundsätze zu ignorieren, entspricht der gegenwärtigen politischen Stimmung, die wir auch bei Donald Trump beobachten können. Seine rechtfertigenden Argumente für den Handelskrieg basieren auf einer selektiven Lesart der Wirtschaftsgeschichte und den Handlungen seines Vorbilds William McKinley. Während seine Maßnahmen populär sind, zeigen sie dennoch ein gravierendes Missverständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge – ein Hinweis darauf, dass auch in der Schweiz ähnliche Denkweisen auf gefährlichen Grundfesten ruhen.
Wie auch immer man zu den Ansichten der Linken in der Schweiz stehen mag, es wird immer klarer, dass der Ruf nach Regulierung ohne Verständnis der ökonomischen Zusammenhänge zu einem gefährlichen Spiel mit dem Wohlstand der Allgemeinheit führen kann. Die Zukunft wird zeigen, ob wir hierzulande aus den Fehlern der Vergangenheit lernen oder ob wir dieselben Praktiken wiederholen und damit unser wirtschaftliches Fundament gefährden.