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Die Schweiz: Ein Land der Widersprüche – Reichtum und Rekordschulden!

2024-09-25

Die Vermögen in der Schweiz haben 2023 einen Anstieg verzeichnet, doch die Bevölkerung trägt auch das schwerste Schuldenballet der Welt. Mit beeindruckenden 121'034 Franken Schulden pro Kopf hat die Schweiz einen beunruhigenden Rekord aufgestellt.

Nach einem Rückgang im Vorjahr aufgrund eines Börsencrashs hat sich die Schweizer Vermögenssituation erholt, wenn auch mit einem geringeren Wachstum von nur 2,2 Prozent. Diese Zahl steht im krassen Gegensatz zum globalen Vermögenswachstum von 7,6 Prozent, wie der aktuelle Weltvermögensreport des Versicherers Allianz Global enthüllt.

Obwohl das Netto-Geldvermögen, nach Abzug aller Verbindlichkeiten, bei 242'543 Franken pro Kopf liegt, mussten sich die Schweizer mit diesem Wert hinter den USA anstellen, wo das Netto-Pro-Kopf-Vermögen beeindruckende 247'177 Franken beträgt.

Auf der anderen Seite sind die Schweizer Spitzenreiter bei der Pro-Kopf-Verschuldung. Die Schulden lasten schwer, und die Schweiz steht damit global an der Spitze. Norwegen folgt hinter weitem Abstand mit 74'043 Franken und Australien mit 68'821 Franken.

In der Immobilienbranche jedoch thront die Schweiz unangefochten auf Platz eins und konnte im Jahr 2023 sogar einen Anstieg von 3,6 Prozent verzeichnen – ein bemerkenswerter Erfolg mitten in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten. Experten sind überzeugt, dass der Schweizer Wohnungsmarkt der Zinserhöhung trotzen kann.

Dennoch sind die erfreulichen Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Laut der Allianz haben die Schweizer Sparer in den letzten drei Jahren inflationsbereinigt kaum Gewinne erzielt, da das Geldvermögen im Vergleich zum Vorjahr nahezu stagnierte. Dies wirft Fragen auf, wie nachhaltig der Wohlstand der Schweiz tatsächlich ist und welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um künftige finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

Die Situation zeigt, wie wichtig es für die Schweizer Bevölkerung ist, ihre finanzielle Bildung zu verbessern und Schulden besser zu managen. Wer hätte gedacht, dass die reichsten Bürger der Welt gleichzeitig mit der höchsten Verschuldung kämpfen? Es bleibt abzuwarten, welche steuerlichen oder wirtschaftlichen Maßnahmen die Schweizer Regierung ergreifen wird, um dieser beunruhigenden Tendenz entgegenzuwirken.