Eine Serie von Brandanschlägen und Explosionen sorgt derzeit für Angst und Schrecken im Großraum Köln. Der jüngste Vorfall ereignete sich am frühen Mittwochmorgen, als ein Café im Stadtteil Pesch in Flammen aufging. Dem Feuer war ein lauter Knall vorausgegangen, der Anwohner in der gesamten Umgebung alarmierte.

In der Nacht auf Sonntag explodierte bereits ein Sprengsatz vor einem Einfamilienhaus, während am Samstagmorgen ein Unbekannter über 20 Schüsse auf ein Juweliergeschäft abfeuerte. Seit Ende Juni wurden allein in Köln sechsß Sprengstoffanschläge verzeichnet. Laut Informationen der „Neuen Ruhr Zeitung“ kam es im gesamten Bundesland zu insgesamt elf Bombenanschlägen, zwei Schießereien und zwei Entführungen. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen diesen Taten, die alle auf eine wachsende Auseinandersetzung zwischen Banden hindeuten.

Im Mittelpunkt dieser kriminellen Aktivitäten steht die berüchtigte „Mocro-Mafia“, eine von marokkanischen Kriminellen dominierte Organisation, die ursprünglich mit dem Haschischschmuggel nach Europa begann, aber inzwischen auch in den Kokainhandel und andere Drogengeschäfte involviert ist. Insidern zufolge drängen diese Banden zunehmend aus den Niederlanden nach Deutschland, was die Situation zusätzlich eskaliert.

Michael Mertens, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen, erklärt, dass die niederländische Drogenmafia längst Deutschland erreicht hat und NRW als zentrale Drehscheibe für ihre illegalen Aktivitäten betrachtet wird.

Der brutale Einfluss der „Mocro-Mafia“ ist bereits im Sommer 2024 deutlich geworden, als ein bewaffnetes Überfallkommando eine große Menge Drogen in Hürth bei Köln raubte, die den Niederländern gehörte. Diese entführten kurzerhand ein Paar, das zu einem libanesischen Clan gehörte, und brachten es in eine Villa, wo es brutal gefoltert wurde. Videos dieser Gräueltaten sollten zur Herausgabe der Drogen erpressen, bis ein Sondereinsatzkommando die Geiselnahme beendete.

Auffällig sind die ebenso grausamen Methoden, mit denen die Banden in den Niederlanden Schlagzeilen machten: 2020 wurde ein Folterkeller in einem Seecontainer entdeckt, ausgestattet mit einem umgebauten Zahnarztstuhl und Folterinstrumenten. Die Täter bezeichneten diesen Ort als „Behandlungszimmer“ in ihren abgefangenen Chats.

Die Brutalität der Banden kennt kaum Grenzen – ein besonders bekanntes Opfer war der Enthüllungsjournalist Peter R. de Vries, der 2021 in Amsterdam auf offener Straße erschossen wurde. Er galt als Schlüsselzeuge in einem hochkarätigen Verfahren gegen den Drogenboss Ridouan Taghi, der kürzlich zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Trotz seiner Verhaftung zeichnet sich Taghi weiterhin durch eine alarmierende Macht aus, die er sogar aus der Untersuchungshaft heraus ausüben kann.

Diese beunruhigenden Entwicklungen verdeutlichen, wie ernsthaft die bedrohliche Präsenz der „Mocro-Mafia“ und anderer krimineller Gruppen in Deutschland ist. Die Polizei und anderen Sicherheitsbehörden stehen vor der drängenden Aufgabe, diesen gefährlichen Trend zu stoppen und die Bevölkerung zu schützen. Schockierende Details werden weiterhin ans Licht kommen – bleibt dran!