Die geheime Wahrheit über den Fünfräppler: So verändert die kleinste Schweizer Münze die Wirtschaft!
2024-09-24
Autor: Luca
In der Schweiz gibt es derzeit erstaunliche 1,34 Milliarden Fünfrappenstücke im Umlauf – eine Zahl, die in der Welt der Münzen einmalig ist! Diese kleine Münze hat sich zu einem Phänomen entwickelt, besonders in Zeiten, in denen bargeldloses Bezahlen immer beliebter wird.
Warum gibt es immer mehr Fünfräppler? Viele dieser Münzen sind aus dem täglichen Leben verschwunden, liegen oft in vergessenen Schubladen oder werden von Touristen als Souvenirs mit nach Hause genommen. Der Fünfräppler ist unpraktisch, da er in den meisten Automaten nicht akzeptiert wird, was zur Folge hat, dass er oft nicht im Geldkreislauf zurückkehrt. Stattdessen müssen neue Münzen produziert werden, um das Angebot aufrechtzuerhalten.
Der Bundesrat ist die entscheidende Instanz, wenn es um die Abschaffung von Münzen geht. Vor 18 Jahren wurde beispielsweise der Einfräppler abgeschafft. Aktuell steht die Abschaffung des Fünfräpplers nicht zur Diskussion, es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis die Politik das Thema erneut aufgreift. Bereits vor zehn Jahren wurde darüber diskutiert, und die Meinungen waren gespalten. Während der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse und die SBB eine Abschaffung befürworteten, wandten sich der Detailhandel und der Konsumentenschutz gegen diese Idee. Angesichts der stark gestiegenen Nutzung bargeldloser Zahlungsmittel hat die Welt sich jedoch gewandelt.
Wie wichtig ist Bargeld heutzutage? Laut einer aktuellen Umfrage der Nationalbank hat sich die Nutzung von Bargeld bei alltäglichen Transaktionen von 70 Prozent im Jahr 2017 auf lediglich 36 Prozent reduziert – ein dramatischer Rückgang!
Die Münzen in der Schweiz werden von der Eidgenössischen Münzstätte Swissmint in Bern produziert. Die Nationalbank legt fest, wie viele Münzen hergestellt werden. Interessanterweise lagen die Produktionskosten für den Fünfräppler in den letzten zwei Jahren über seinem Nennwert! Im vergangenen Jahr kostete die Herstellung 6.9 Rappen pro Stück, dieses Jahr sind es 4.8 Rappen. Die Kosten hängen nicht nur von den Metallpreisen ab, sondern auch von den allgemeinen Betriebskosten und der Anzahl der produzierten Münzen. Je mehr Münzen hergestellt werden, desto geringer werden die Stückkosten.
Für das aktuelle Jahr sind beeindruckende 26 Millionen Fünfräppler vorgesehen – das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr! Allerdings zeigt der langfristige Trend, dass die Produktion im Vergleich zu früher rückläufig ist.
In einer Zeit, in der digitale Zahlungen und innovative Finanztechnologien im Vormarsch sind, bleibt der Fünfräppler ein faszinierendes Abbild unserer händischen Zahlungsgewohnheiten. Und während die Welt in die Zukunft schreitet, bleibt die Frage: Wie lange wird der Fünfräppler in unseren Geldbeuteln und als Teil der Schweizer Identität bestehen bleiben?