
Die ESC-Hosts: Einblicke und Geheimnisse im Interview
2025-04-07
Autor: Mia
Im Mai wird der Eurovision Song Contest 2024 zum Spektakel, und Michelle Hunziker, Hazel Brugger und Sandra Studer stehen in den Startlöchern, um das Event zu moderieren. SRF 3 hat sich mit den drei talentierten Hosts zu einem spannenden Interview getroffen.
SRF: Es sind nur noch wenige Wochen bis zum Eurovision Song Contest – träumt ihr bereits davon?
Michelle Hunziker: Absolut! Ich träume seit meiner Kindheit davon, den ESC zu moderieren, und jetzt, wo es fast soweit ist, kann ich meine Vorfreude kaum zügeln!
Sandra Studer: Ich muss zugeben, ich habe bisher noch nicht geträumt, aber ich bin von diesen klassischen Moderatorinnen-Albträumen geplagt – wie der Angst, auf die Bühne zu gehen und nicht zu wissen, welche Show ich moderiere.
Hazel Brugger: Ich habe keine Albträume, aber ich höre oft die ESC-Songs, was auch meinen Kindern zugutekommt. Sie sind große Abba-Fans geworden!
Vor rund 160 Millionen Zuschauern moderieren – wie geht ihr mit dem Lampenfieber um?
Hunziker: Das fühlt sich an wie Bungee Jumping! Man fragt sich: „Warum mache ich das?“ Aber wenn man einmal springt, ist das Gefühl einfach unbeschreiblich.
Brugger: Ich fürchte mich am meisten davor, die Basics zu vergessen – wie beispielsweise das englische Wort für „fünf“.
Studer: Das Gute ist, dass ich nicht allein bin. Die Unterstützung von Hazel und Michelle wird mir sicherlich helfen.
Brugger: Nicht so viele Geheimnisse verraten, Sandra! Vielleicht stehen wir auch an verschiedenen Orten.
Die Vorbereitung ist für euch alle eine Herausforderung, da ihr in verschiedenen Städten lebt – wie organisiert ihr euch?
Brugger: Wir haben einen Gruppenchat, den ich mit meinen GIFs immer wieder auflockere! Der Chat heißt „ESC-Mutti-Tasking“.
Studer: Beim ersten Kennenlernen sprachen wir sofort über unsere Kinder. Überraschenderweise haben wir zusammen acht Töchter! Dieses Thema taucht immer wieder auf.
Brugger: Das Profilbild des Chats ist die Escape-Taste „Esc“ von der Tastatur.
In den letzten Jahren hat sich der ESC zu einer Art Freakshow gewandelt. Was denkt ihr über diese Entwicklung?
Hunziker: Aber „freakig“ ist nicht immer negativ. Es zeigt Vielfalt und Freude. Es ist faszinierend zu sehen, wie verschiedene Länder ihre Kulturen präsentieren. Das macht den ESC großartig.
Studer: Der Wettbewerb hat sich verändert. Früher war es ein Liederschreiber-Wettbewerb. Heute stehen die Show und die Performance im Vordergrund. Dennoch ist es wichtig, die Musik nicht aus den Augen zu verlieren.
Der ESC wird auch für politische Botschaften genutzt, etwa im Kontext der Ukraine oder Gaza. Stört euch das?
Brugger: In einer politisierten Welt ist es nicht überraschend, dass solche Themen angesprochen werden. Ich hoffe, dass das Motto „United By Music“ im Mittelpunkt bleibt.
Hunziker: Unser Ziel ist es, Kulturen zu verbinden und positive Werte zu fördern. Die Politisation des ESC sollte nicht die Schuld des Wettbewerbs sein.
Studer: Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass der erste ESC 1956 als Friedensprojekt in der Schweiz gestartet wurde. Die Musik bleibt die verbindende Sprache.
Der Sieg von Nicole mit „Ein bisschen Frieden“ 1982 ist immer noch präsent. Würde es heute auch funktionieren?
Studer: Ein bisschen Frieden reicht heute wahrscheinlich nicht mehr.
Brugger: Vielleicht müsste Nicole „Extrem viel Frieden“ singen, um den aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden.
Wie sieht euer Zeitplan für die ESC-Woche in Basel aus? Kann man da überhaupt durchatmen?
Studer: Hazel und ich haben geplant, Basel mit dem Fahrrad zu erkunden.
Brugger: Ich kann mir vorstellen, dass Sandra mit einem roten Kapuzenpulli fährt, während ich in einer weißen Decke im Körbchen sitze.
Hunziker: Ich komme gleich vor dem Finale aus Italien und bringe ein paar leckere Überraschungen mit!
Brugger: Parmesan und Espresso wäre fantastisch, vielen Dank!
Fazit
Das Interview fand im Rahmen eines Pressetermins statt, und es wurde die spannende Dynamik zwischen den Hosts deutlich, die sich sowohl als Kolleginnen als auch als Freunde verstehen. Eine Woche voller Musik, Freude und unvergesslicher Momente steht uns bevor – die Vorfreude auf den ESC könnte nicht größer sein!