Gesundheit

Die Bedrohung durch Spillover: Wenn Viren von Tieren auf Menschen überspringen

2025-03-11

Autor: Mia

In Deutschland, 11.03.2025 – Spillover-Ereignisse, bei denen Viren von Tieren auf Menschen übertragen werden, nehmen alarmierend zu. Die jüngsten Beispiele wie das Marburg- und Ebola-Virus verdeutlichen die potenziellen Gefahren, die von unentdeckten Viren ausgehen, die in Tieren leben.

Wissenschaftler schätzen, dass Tausende von Viren in Tieren schlummern und jederzeit zur Bedrohung für den Menschen werden können. Diese sogenannten Spillover-Ereignisse sind nicht nur ein theoretisches Risiko, denn sie haben in den letzten Jahrzehnten mehrmals zu verheerenden Pandemien geführt.

Marburg-Viren: Ein tödlicher Ausbruch in Hessen

Eines der frühesten bekannten Spillover-Ereignisse ereignete sich 1967 in einem Labor in der hessischen Stadt Marburg, als das Virus von importierten Affen aus Uganda eingeschleppt wurde. Es forderte mehrere Todesopfer und führte zu schweren Blutungen sowie einer hohen Sterblichkeitsrate.

Ebola: Rätselhafte und fast immer tödliche Krankheit

Das Ebola-Virus trat erstmals 1976 in der heutigen Demokratischen Republik Kongo auf und wurde mit dem Verzehr von infiziertem Affenfleisch in Verbindung gebracht, auch wenn diese Tiere nur Zwischenwirte sind. Die hohe Sterblichkeitsrate von bis zu 90% bei Infizierten macht Ebola zu einer der gefährlichsten Viruserkrankungen.

Hanta-Virus: Eine plötzliche Bedrohung in den USA

Im Jahr 1993 führte eine Häufung von Lungenentzündungstoten in den USA auf ein Hanta-Virus zurück, das durch Nagetiere übertragen wurde. Ein ungünstiges Klima hatte die Nagetierpopulation explodieren lassen, was den Kontakt zwischen Mensch und Tier intensivierte und zu tödlichen Infektionen führte.

Nipah-Virus: Flughunde als Überträger

1999 wurden Schweinezüchter in Malaysia von einer rätselhaften Krankheit heimgesucht, die durch das Nipah-Virus verursacht wurde. Flughunde trugen das Virus über Mangos zu den Schweinen, was die Ausbreitung erleichterte. Die Zerstörung der Lebensräume durch Abholzung hat diese Flughunde in menschliche Siedlungen gedrängt und somit Spillover-Ereignisse begünstigt.

Spillover als Folge menschlichen Handelns?

Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist das jüngste Beispiel dafür, wie menschliches Verhalten zur Entstehung von Spillover-Ereignissen beiträgt. Obgleich die genauen Umstände der Covid-19-Pandemie noch nicht vollständig geklärt sind, wird vermutet, dass das Virus von Fledermäusen über einen Zwischenwirt auf den Menschen übergesprungen ist.

Experten warnen, dass solche Übertragungen durch Abholzung, Urbanisierung und den Handel mit Wildtieren erheblich gefördert werden. In einer aktuellen Dokumentation der ARD Mediathek wird detailliert dargelegt, wie menschliche Eingriffe in die Natur die Wahrscheinlichkeit von Spillover-Ereignissen erhöhen. Es ist klar: Die Menschheit muss dringend Maßnahmen ergreifen, um das Risiko weiterer Pandemien zu minimieren.