
Der größte Diebstahl der Geschichte: Bybit Opfer von Freeware-Panne
2025-03-08
Autor: Mia
Eine aktuelle Untersuchung enthüllt schockierende Details über den größten Krypto-Diebstahl aller Zeiten, bei dem die Handelsplattform Bybit auf eine unsichere Freeware zurückgriff. Die als "Safe" bekannte Anwendung, hauptsächlich für Hobby-Trader verwendet, wurde von Bybit zur Durchführung von Transaktionen im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar genutzt. Offensichtlich waren sich die Verantwortlichen des Unternehmens der damit verbundenen Risiken nicht ausreichend bewusst.
Ein Bericht der New York Times hat nun weitere Einzelheiten über den Vorfall vom 21. Februar veröffentlicht, bei dem Cyberkriminellen gelang, eine erhebliche Menge der Kryptowährung Ethereum (Ether) abzugreifen. Bybit plante, Routineüberweisungen zwischen seinen Speicherwallets durchzuführen, aber die Angreifer konnten die Übertragung abfangen. Das FBI macht eine Gruppe aus Nordkorea für den Diebstahl verantwortlich.
Der CEO von Bybit, Ben Zhou, erteilte persönlich die Genehmigung für die Transaktion, wodurch die Kriminellen unbewusst die Kontrolle über die Ether-Bestände erlangten. Laut der New York Times war "Safe" die Schwachstelle in diesem Prozess. Diese weit verbreitete und leicht zugängliche Freeware für Krypto-Wallets ist insbesondere bei Amateurhandelnden beliebt. Trotz der offensichtlichen Gefahren nutzte Bybit jahrelang dieses System, was Experten als unverzeihlich erachten. Der Vorfall wurde als absolut inakzeptabel bezeichnet, insbesondere im Hinblick auf die fortgeschrittene Sicherheitslage im Jahr 2025.
"Hätte besseres System verwenden sollen"
Zhou äußerte sich gegenüber der New York Times und betonte, dass Bybit auf ein sichereres System hätte umsteigen sollen: "Wir hätten uns von Safe distanzieren sollen." Während der Vorfall alle Augen auf die Sicherheitsstandards in der Krypto-Industrie lenkt, ist die Beute des größten Kryptowährungsdiebstahls in der Geschichte inzwischen vielfach in Bitcoin umgetauscht worden.
Rahul Rumalla, ein Entscheidungsträger bei Safe, erklärte, dass sein Team mittlerweile neue Schutzfunktionen implementiert habe. Er betrachtet "Safe" als das Rückgrat führender Organisationen im Kryptobereich. "Unsere Verantwortung ist es nicht, den Vorfall rückgängig zu machen, sondern sicherzustellen, dass die Branche aus diesem Vorfall lernt", zitiert ihn die New York Times.
Die Auswirkungen des Bybit-Debakels sind gravierend: Die Kryptowährungsmärkte sind nach dem Vorfall in einen Abwärtstrend geraten, mit einem Rückgang von bis zu 20 Prozent. Der Bitcoin fiel von 110.000 US-Dollar auf 80.000 US-Dollar. Außerdem konnten auch Ankündigungen wie die von US-Präsident Trump über die Schaffung einer nationalen Kryptoreserve die Kurse nicht stabilisieren. Es bleibt abzuwarten, wie die Branche aus diesen Ereignissen lernt und wie zukünftige Sicherheitsstandards gestaltet werden.