Demonstrationen und Sightseeing in Washington – Trumps Amtseinführung sorgt für hitzige Debatten
2025-01-19
Autor: Gabriel
Vor dem Weißen Haus versammelt sich eine bunte Menge, die auf die Amtseinführung von Donald Trump wartet. [...] Reporter treffen auf viele euphorische Trump-Anhänger, die sich sowohl für die Inauguration als auch für einen Sightseeing-Besuch in der Hauptstadt entschieden haben. Die 25-jährige Riley beispielsweise ist mit ihrer Familie aus dem Mittleren Westen angereist. Für sie gibt es nichts Besseres, als zu sehen, wie Trump an die Macht kommt: „Ich glaube, dass er uns schützen und im Weißen Haus hervorragende Arbeit leisten wird.“
Ähnlich positiv gestimmt ist Lexy aus New Jersey (20), die sich zusammen mit ihrem Vater auf den Weg gemacht hat. „Die letzten vier Jahre waren ziemlich chaotisch. Ich freue mich darauf, dass Trump die Dinge zu richten, die schiefgelaufen sind“, sagt sie.
Doch nicht alle sind glücklich über die bevorstehende Amtseinführung. Bei der „People's March on Washington“ treffen sich die unterschiedlichsten Menschen, darunter Rhiannon, die in aufwendigem Drag-Kostüm einen klaren Standpunkt gegen Trump einnimmt. Sie hat zwar keine Angst vor der Zukunft, sorgt sich jedoch um die Auswirkungen seiner Politik: „Vor allem für die Einwanderer und die LGBT-Community mache ich mir Sorgen. Wir brauchen eine Stimme, die gehört wird.“
Entlang des Lincoln Memorials versammeln sich auch fundamentalistische Gruppen, die klar gegen Homosexualität und Abtreibung sind. Transparente mit emotional geladenen Botschaften sind hier üblich und zeigen die Spannungen innerhalb der Gesellschaft. Es kommt zu hitzigen, aber friedlichen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Lagern, während beide Seiten ihre Standpunkte vehement vertreten.
Zentraler Punkt der Demonstrationen ist das First Amendment der US-Verfassung, das die Freiheit der Meinungsäußerung schützt und auch extremen Ansichten Raum gibt. Inmitten dieser Ereignisse finden sich Trump-Anhänger wie James Caulkins aus Florida, der erklärt: „Das ist die Schönheit Amerikas – die Freiheit, auch wenn die Perspektiven unterschiedlich sind.“ Er betont, dass die Meinungsverschiedenheiten an diesem Tag wichtig seien, um die Demokratie zu wahren.
Auf der anderen Seite äußert Lauren (27) aus Delaware Bedenken: „Ich bin hier, um gegen Trump und die Politik seiner Regierung zu protestieren, die unsere Rechte einschränken möchte. Die Frauenrechte sind mir besonders wichtig.“ Ihr Protestplakat zeigt ein Bild von Kamala Harris und eine provokante Botschaft.
Die Ankunft in Washington, D.C. wurde durch extreme Wetterbedingungen geprägt. Nach den verheerenden Waldbränden in Kalifornien erwartet die Reporter hier eisige Kälte. Aufgrund der niedrigen Temperaturen wurde die Vereidigung kurzerhand nach drinnen verlegt, sodass Winterbekleidung unerlässlich wird.
Für den Samstag sind bereits massenhafte Proteste in Washington angekündigt. Der „People's March on Washington“ wird Zehntausende von Demonstranten anziehen, darunter Aktivisten für Frauenrechte, Abtreibungsbefürworter und Bürgerrechtler. Am Sonntag wird Trump dann in einer eigenen Rally erwartet, woraufhin sowohl Gegner als auch Anhänger bereits vor der Vereidigung in der Hauptstadt präsent sein werden – eine explosive Atmosphäre, die niemanden unberührt lassen wird.