Gesundheit

Demenz: Ein Alarmsignal im Schlaf könnte Jahre im Voraus warnen

2025-01-16

Autor: Luca

In Deutschland gibt es einen besorgniserregenden Anstieg der Demenzkranken: Im Jahr 2021 lebten fast 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Laut Prognosen könnte diese Zahl bis 2050 auf bis zu 2,8 Millionen Betroffene über 65 Jahre ansteigen. Eine frühzeitige Erkennung von Demenz ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und betroffenen Menschen eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.

Neueste Erkenntnisse aus einer kanadischen Studie weisen darauf hin, dass bestimmte Symptome im Schlaf – insbesondere die REM-Schlaf-Verhaltensstörung – als frühzeitige Warnzeichen für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson dienen können. Betroffene, die während des REM-Schlafs aktiv werden und um sich schlagen oder treten, haben ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, innerhalb der nächsten 15 Jahre an diesen Erkrankungen zu erkranken.

Wichtig zu beachten ist, dass nicht jeder Albtraum automatisch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweist. Das entscheidende Merkmal ist der Bewegungsdrang während der REM-Phasen, die etwa ein Viertel unseres Schlafes ausmachen. In diesen Phasen sind auch physiologische Faktoren wie erhöhter Blutdruck und schnelle Augenbewegungen zu beobachten. Bei der REM-Schlaf-Verhaltensstörung berichten Betroffene von heftigen Bewegungen, was auf eine Störung hinweist, die ernst genommen werden sollte.

Zusätzliche Forschung von der Boston University legt nahe, dass verkürzte REM-Schlafphasen das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen ebenfalls erhöhen. Im Kontext der steigenden Zahl von Demenzerkrankungen ist es ratsam, sich über eigene Schlafmuster bewusst zu werden. Ein einfacher Test kann helfen, das individuelle Demenzrisiko zu ermitteln und frühzeitig auf mögliche Warnzeichen zu reagieren.

Die Erkenntnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, auf Anzeichen im Schlaf zu achten, besonders für Angehörige älterer Menschen. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete präventive Maßnahmen könnten nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch die Pflegebedarfe der Betroffenen verringern.

Zögern Sie nicht, bei Auffälligkeiten im Schlafverhalten ärztlichen Rat einzuholen – eine rechtzeitige Intervention könnte entscheidend sein, um zukünftige gesundheitliche Herausforderungen zu meistern.