Eine in der traditionellen chinesischen Medizin genutzte Heilpflanze könnte die Schlüsselrolle bei der Wiederherstellung kognitiver und motorischer Funktionen spielen und damit neue Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer und andere Demenzerkrankungen bieten.

In einer bahnbrechenden neuen Studie, an der Experten der Osaka Metropolitan University Graduate School of Medicine beteiligt waren, wurde die Wirkung der Samen der Heilpflanze Ziziphus jujuba untersucht. Die vielversprechenden Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift „eLife“ veröffentlicht.

Wie entsteht Demenz?

Neurodegenerative Erkrankungen sind komplexe, altersbedingte Krankheitsbilder, die sich durch die Ansammlung von amyloidogenen Proteinen im Gehirn auszeichnen. Diese Prozesse basieren auf zellulärer Alterung, erklären die Forscher. Um dem entgegenzuwirken, gilt es, toxische Proteine zu entfernen, geschädigte Nervenzellen zu reparieren und die zelluläre Seneszenz zu hemmen. Hier scheinen die Samen der chinesischen Dattel (Ziziphus jujuba) Abhilfe zu schaffen.

Positive Effekte auf Gedächtnis und Motorik

Die neuesten Forschungsergebnisse zeigen, dass die Verabreichung eines Heißwasserextraktes aus den Samen von Ziziphus jujuba Miller var. spinosa bei Alzheimer-Mäusen beeindruckende positive Effekte hatte. Es führte zu einer signifikanten Reduktion der Ablagerungen von Beta-Amyloid und Tau-Protein, die als klassische Marker für Alzheimer gelten. Darüber hinaus verbesserten sich die kognitiven und motorischen Funktionen der getesteten Tiere, die an verschiedenen Formen der Demenz litten, darunter frontotemporale Demenz, Parkinson und Lewy-Körperchen-Demenz.

Wurde den Mäusen zusätzlich ein Pulver aus den Samen verabreicht, zeigte sich eine noch stärkere Wirkung: Die kognitiven Fähigkeiten der Tiere verbesserten sich auf das Niveau junger Mäuse. Das Pulver erhielt zudem positives Feedback für die Unterdrückung der Zellalterung bei älteren Mäusen.

Ein Hoffnungsschimmer für die Demenzprävention

Professor Takami Tomiyama, der Studienautor, erklärt in einer Pressemitteilung: „Wir hoffen, dass die Ergebnisse unserer Forschung die Entwicklung von Produkten zur Demenzvorbeugung ermöglichen, die Menschen mittleren Alters und ältere Erwachsene nach ihrem Ermessen einnehmen können.“

Die Forscher hatten zuvor auch die positive Wirkung von weiteren Heilpflanzen wie Mamaki aus Hawaii und der chinesischen Pflanze Acorus gramineus dokumentiert, die die Pathologie der Demenz bei Mäusen verbessert und gleichzeitig die kognitiven sowie motorischen Funktionen unterstützt.

Eine aktuelle, unabhängige Studie, die in der Fachzeitschrift „Phytotherapy Research“ veröffentlicht wurde, deutet zudem darauf hin, dass Rosmarinsäure ebenfalls neurodegenerativen Erkrankungen entgegenwirken kann. Diese Schutzwirkung könnte aufgrund zahlreicher zellulärer und molekularer Signalwege zustande kommen, darunter oxidative, bioenergetische, neuroinflammatorische und synaptische Mechanismen.

Fazit

Die Vielzahl der Studienergebnisse deutet darauf hin, dass pflanzliche Optionen zur Prävention und Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen bestehen. Neben Rosmarinsäure, Mamaki und Acorus gramineus sind die Samen der chinesischen Dattel ein vielversprechender Ansatz zur Bekämpfung von Demenz. Nutzen Sie das Potenzial dieser Heilpflanze und schirmen Sie sich gegen die Gefahren von neurodegenerativen Erkrankungen ab! (as)