Das Vermögen von Martin Haefner: Was geschieht damit in Zukunft?
2025-01-08
Autor: Lukas
Martin Haefner zählt laut der 'Bilanz' zu den 300 reichsten Personen der Schweiz und wird mit einem Vermögen zwischen 5 und 6 Milliarden Franken beziffert. Ein erheblicher Teil dieses Vermögens ist in Firmenbeteiligungen investiert, darunter die renommierte Amag, bei der er als Alleinbesitzer fungiert. Das Unternehmen, das sein Vater Walter Haefner gründete, hat seinen Hauptsitz in Cham ZG. Zusätzlich hält Haefner bedeutende Anteile an Unternehmen wie Swiss Steel, Autoneum, Rieter sowie an Climeworks, dem innovativen Unternehmen für CO₂-Entfernungstechnologie.
Mit 70 Jahren steht Haefner vor der Herausforderung der Nachlassregelung, da er kinderlos ist. Um sicherzustellen, dass sein Vermögen weiterhin sinnvoll eingesetzt wird, hat er zusammen mit seiner Frau die Martin+Marianne Haefner Stiftung gegründet, die in Zürich ansässig ist. Diese Stiftung ist Teil der Nachfolgeplanung und wird, so die Aussage seines Sprechers Aloys Hirzel, eines Tages alle Firmenbeteiligungen des Paares halten.
Wichtig zu wissen ist, dass die Stiftung erst nach dem Ableben von Martin und seiner Frau aktiv das Vermögen verwalten wird. Die Stiftung verfolgt ambitionierte Ziele: Das Vermögen soll zur Förderung von Wissenschaft, Technik, dem Kampf gegen Armut, der Kultur sowie dem Erhalt der biologischen Vielfalt eingesetzt werden. Dabei wollen die Gründer besonders den Bereichen Wissenschaft und Technik sowie Armutsbekämpfung und Frauenförderung Priorität einräumen.
Die Stiftung wird von Josef Felder geleitet, einem erfahrenen Manager und ehemaligen CEO des Flughafens Zürich. Sein persönlicher Kontakt zu Martin Haefner ist langjährig und vertrauensvoll. Ursprünglich lebte Haefner in Horw, bevor er nach Erlenbach ZH zog – dies könnte der Grund sein, warum die Stiftung in Zürich, und nicht in Luzern oder Zug, gegründet wurde.
In den vergangenen Jahren hat Haefner immer wieder bedeutende Spenden getätigt. Dazu zählen unter anderem 20 Millionen Franken für das neue Kinderspital Zürich und 40 Millionen Franken an die ETH Foundation. Zudem unterstützte er im Namen der Amag die Tsunami-Opfer mit 1 Million Franken und engagierte sich für kulturelle Projekte wie das Luzerner Sinfonieorchester sowie für Start-ups. Diese philanthropischen Aktivitäten sind zunächst unabhängig von der Stiftung.
Die sozial engagierte Familientradition setzt sich fort: Walter Haefner, Martins verstorbener Vater, hat bis zu seinem 101. Lebensjahr zahlreiche Projekte gefördert, Millionensummen für die Glückskette gesammelt und zwölf wertvolle Gemälde an das Kunsthaus Zürich vermacht. Diese Tradition des Gebens lebt weiter – die Walter Haefner Stiftung bleibt bis heute aktiv und Martins Schwester hat erst kürzlich die Eva Maria Bucher-Haefner Stiftung für Hirnverletzte ins Leben gerufen. Die Zukunft von Martin Haefners Vermögen wird somit nicht nur von wirtschaftlichem Erfolg geprägt, sondern auch von einem starken sozialen Engagement.