
Das TikTok-Dilemma in den USA: Letzte Chance für die beliebte App!
2025-04-04
Autor: Mia
Die Frist für TikTok in den USA läuft am Samstag aus – was passiert jetzt?
Am Samstag könnte TikTok in den USA offline gehen, wenn bis dahin keine Lösung gefunden wird. Die Plattform hat hierzulande über 170 Millionen Nutzer, hauptsächlich junge Menschen, die sich über die App informieren und unterhalten.
Die Nutzung von TikTok steht seit längerem in der Kritik, insbesondere aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Die App gehört dem chinesischen Unternehmen ByteDance, was zu Besorgnis hinsichtlich der Datensicherheit in den USA führte.
Letztes Jahr verabschiedete die US-Regierung ein Gesetz, das vorschreibt, dass TikTok bis Januar an ein Unternehmen außerhalb Chinas verkauft werden muss, um einem Verbot zu entgehen. Ursprünglich wurde das Verbot von Donald Trump während seiner ersten Amtszeit initiiert.
Nachdem Joe Biden ins Amt kam, wurde die Frist für die Durchsetzung des Gesetzes bis Samstag, den 5. April, verlängert. Bis jetzt gibt es jedoch noch keinen verbindlichen Deal, allerdings nehmen die Gespräche konkrete Formen an.
Was läuft hinter den Kulissen?
Es gibt verschiedene Kaufinteressenten für TikTok, darunter namhafte Unternehmen wie Amazon, die Investmentgesellschaft Blackstone, die Risikokapitalfirma Andreessen Horowitz sowie der Softwarekonzern Oracle. Diese Unternehmen prüfen ernsthaft die Möglichkeit, TikTok zu erwerben.
Spekulationen zufolge könnte die Trump-Regierung versuchen, einen Verkauf des gesamten Unternehmens zu vermeiden. Stattdessen könnte TikTok in ein neues Unternehmen ausgegliedert werden, um die Investitionen chinesischer Firmen zu verringern.
Könnte der Algorithmus ‚verpachtet‘ werden?
Eine der Optionen, um ein Verbot abzuwenden, könnte darin bestehen, dass ByteDance den Algorithmus von TikTok an ein neues US-Unternehmen vermietet, welches die App betreibt. Diese Lösung könnte allerdings auf Widerstand stoßen. Kritiker könnten argumentieren, dass dies nicht den Anforderungen des US-Gesetzes entspricht und weiterhin eine Verwicklung von ByteDance mit TikTok herstellen würde.
Der Algorithmus ist die zentrale Technologie von TikTok und der Hauptgrund für die nationalen Sicherheitsbedenken in den USA. Die Sorge ist, dass durch den Algorithmus chinesische Propaganda verbreitet werden könnte.
Wie reagieren die Politiker?
US-Vizepräsident JD Vance zeigte sich optimistisch und äußerte in einem Interview mit Fox News, dass er an eine rechtzeitige Lösung glaubt. Er betonte, dass der Schutz der nationalen Sicherheit und die Fortführung von TikTok für die Nutzer oberste Priorität haben. Donald Trump bestätigte ebenfalls, dass an einem Deal mit einer „guten Gruppe“ von Leuten gearbeitet werde.
Die chinesische Perspektive
Bisher haben weder TikTok noch ByteDance konkret zu den möglichen Verhandlungen Stellung genommen. Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, Liu Pengyu, erklärte, dass China stets die legitimen Rechte und Interessen von Unternehmen respektiert.
Zollvergünstigungen als Druckmittel?
Zur Förderung eines Verkaufs könnte Trump Zollnachlässe anbieten. Er deutete an, dass China bereit sein würde, einem Deal zuzustimmen, wenn das Thema Zölle im Gespräch berücksichtigt wird. Solche Verhandlungen zeigen, wie komplex die Situation rund um TikTok ist und welche Auswirkungen sie für die zukünftige Beziehung zwischen den USA und China haben könnte.
Fazit:
Bis Samstag muss eine Lösung gefunden werden, um die beliebte Plattform in den USA zu erhalten. Die Neugier der Nutzer ist groß, und die Entwicklungen rund um TikTok könnten die digitale Landschaft in den USA erheblich verändern.