
China denkt offenbar über Teilnahme an der 'Koalition der Freiwilligen' nach
2025-03-22
Autor: Louis
China erwägt Berichten zufolge, sich möglichen Friedenstruppen in der Ukraine anzuschließen. Chinesische Diplomaten sollen in Brüssel Gespräche geführt haben, um herauszufinden, ob ein solcher Schritt aus europäischer Sicht vorstellbar und wünschenswert wäre, informiert die 'Welt am Sonntag' unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute EU-Diplomaten. Die Einbindung Chinas könnte die Akzeptanz von Friedenstruppen durch Russland steigern, wird in Brüssel angemerkt. Allerdings bleibt das Thema heikel und könnte auf Widerstand stoßen.
Inmitten dieser Entwicklungen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu einem neuen Gipfeltreffen der 'Koalition der Freiwilligen' eingeladen. Dieser Gipfel, der am Donnerstag in Paris stattfinden soll, wird in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte thematisieren und den Beitrag europäischer Streitkräfte zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine festlegen. Macron betont die Notwendigkeit glaubwürdiger Unterstützung für die Ukraine, um einen zukünftigen Waffenstillstand zu festigen und ihre Verhandlungsposition zu stärken.
Das bevorstehende Treffen soll auf den Fortschritten aufbauen, die bei Militärbesprechungen in London erzielt wurden, an denen mehrere europäische Länder sowie Australien, Kanada, Neuseeland und die Türkei teilnahmen. Die Diskussionen umfassen die Bedingungen für die Entsendung europäischer Streitkräfte zur Unterstützung eines zukünftigen Waffenstillstands. Großbritannien und Frankreich haben grundsätzlich angeboten, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden, setzen jedoch auf eine Absicherung durch die USA im Falle einer Eskalation.
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die Situation in der Ukraine weiter angespannt bleibt. Odessa wurde Ziel eines massiven russischen Drohnenangriffs, bei dem zivilen Ziele getroffen wurden und es zahlreiche Verletzte gab. Diese Angriffe wurden von der ukrainischen Luftwaffe erwartet, die vor möglichen russischen Operationen gewarnt hatte.
In einer weiteren Wendung der Ereignisse haben Kiew und Washington vereinbart, dass ukrainische und US-Teams am Montag in Saudi-Arabien zusammenkommen. Es handelt sich dabei um Gespräche, die unabhängig von den laufenden Gesprächen zwischen Russland und den USA über einen Waffenstillstand geführt werden.
Währenddessen fanden in Russland die bis dato größten Drohnenangriffe im Süden des Landes statt, wobei Saratow und Engels betroffen waren. Die Regionalverwaltung meldete erhebliche Schäden an Wohngebäuden und Infrastrukturen.
Die zunehmenden Spannungen und militärischen Aktivitäten unterstreichen die Schwierigkeiten, die eine Verhandlungslösung mit sich bringt. Präsident Selenskyj hat klargestellt, dass die Ukraine die Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten will, bis Moskau mit dem Rückzug aus besetzten Gebieten beginnt. Diese Forderung wird durch das Vertrauen gestärkt, dass ein fester Standpunkt gegenüber Russland notwendig ist, um die territorialen Integrität und das Recht auf Selbstbestimmung der Ukraine zu bewahren. Die geopolitischen Spiele sind jedoch kompliziert und weiter anhaltende militärische Agitation könnte die Hoffnungen auf Frieden trüben.