Welt

Chaotische Situation für Urlauber nach Vulkanausbruch in Indonesien – Auswärtiges Amt alarmiert

2024-11-16

Autor: Simon

Tausende Touristen stecken nach dem dramatischen Vulkanausbruch des Lewotobi Laki-Laki in Indonesien fest und müssen ihre Reisen entweder absagen oder bleiben am Flughafen in Denpasar, Bali, gestrandet. Die unvorhersehbaren Eruptionen haben das Urlaubsziel Bali, das sonst bei Reisenden äußerst beliebt ist, nahezu unerreichbar gemacht.

Der Vulkanausbruch, der am 4. November seinen Höhepunkt erreichte, führte zu einem schockierenden Verlust von neun Menschenleben und zur Evakuierung von über 11.000 Bewohnern. Die verheerenden Folgen betreffen nun auch ausländische Touristen in der Region.

Am Mittwoch, dem 13. November, wurden allein am Flughafen Ngurah Rai über 100 Flüge gestrichen, wobei 64 Flüge ins Ausland betroffen waren. Die Fluggesellschaft Jetstar warnte eindringlich, dass der Flugbetrieb aufgrund der Aschewolken des Vulkans Lewotobi „derzeit nicht sicher“ sei.

Der Lewotobi Vulkan befindet sich in der Provinz Ost-Nusa Tenggara, etwa 500 Kilometer von der beliebten Ferieninsel Bali entfernt. Experten warnen, dass dies nicht der letzte Ausbruch gewesen sein könnte, da die seismische Aktivität in der Region anhält.

Zahlreiche Urlaubsreisende sind durch die Annullierungen gefangen und sehen sich gezwungen, improvisierte Lösungen zu finden. Air Asia hat alle Flüge nach Bali, Lombok und Flores gestrichen oder verschoben, während auch Virgin Australia und Tigerair ihren Flugverkehr aussetzen.

Das Auswärtige Amt in Deutschland hat nun ebenfalls auf die kritische Lage hingewiesen und gab fünf wichtige Hinweise für betroffene Urlauber: 1. Halten Sie sich außerhalb der definierten Sperrzonen (7 Kilometer um den Krater) auf. 2. Prüfen Sie vor Reiseantritt den Status Ihrer Flüge und eventuelle Schließungen bei Ihrer Fluggesellschaft. 3. Informieren Sie sich über die Verhaltensrichtlinien des International Volcanic Health Hazard Network (IVHHN). 4. Machen Sie sich mit potentiellen Gefahren in erdbeben- oder tsunamigefährdeten Regionen vertraut – dazu stellen das Deutsche GeoForschungsZentrum entsprechende Informationen bereit. 5. Achten Sie auf die Anweisungen der indonesischen Behörden.

Die Situation für Urlauber ist besorgniserregend: Obwohl Reisende Anspruch auf Ersatzbeförderung haben, wenn ihr Flug aufgrund von Vulkanausbruch ausfällt, bleibt eine Ausgleichszahlung von bis zu 600 Euro in diesem Zusammenhang aus. „Ein Vulkanausbruch stellt einen außergewöhnlichen Umstand dar, und die Fluggesellschaften sind von der Pflicht zur Entschädigung entbunden“, erklärt der Fachverband Fair Plane.

Für die im Ausland gestrandeten Reisenden sind die Airlines jedoch verpflichtet, Betreuungsleistungen wie Hotelunterkünfte und Mahlzeiten für längere Verzögerungen bereitgestellt. Doch die Unsicherheit bleibt bestehen, und viele Urlauber sind in der Sorge, wie lange sie noch auf eine Rückkehr nach Hause warten müssen.