
Cerebras Systems: Ein Rückschlag für den Börsengang und die Zukunft der KI-Chips
2025-03-25
Autor: Louis
Cerebras Systems, der innovative Entwickler von riesigen KI-Chips, sieht sich mit erheblichen Herausforderungen bei seinem bevorstehenden Börsengang in den USA konfrontiert. Laut einer Berichterstattung von Reuters, die sich auf ausgesprochene Quellen stützt, haben die Erwartungen des Unternehmens auf eine zügige Genehmigung durch das Komitee für Auslandsinvestitionen (CFIUS) nicht die gewünschte Erfüllung gefunden.
Das CFIUS, ein Teil des US-Finanzministeriums, hat die Aufgabe, ausländische Investitionen auf potenzielle Sicherheitsrisiken zu prüfen. Cerebras, ansässig in Sunnyvale, Kalifornien, steht seit Monaten auf der Beobachtungsliste, da das Abū-Dhabi-basierte Cloud-Computing- und KI-Unternehmen G42 335 Millionen US-Dollar in die Firma investiert hat. Bedenken bestehen hinsichtlich der früheren engen Geschäftsbeziehungen von G42 zu chinesischen Technologieunternehmen wie Huawei.
Cerebras, dessen Wert nach der Investition von G42 im Mai letzten Jahres bei rund acht Milliarden US-Dollar lag, könnte mittlerweile auf eine beeindruckende Bewertung von etwa 16 Milliarden US-Dollar angestiegen sein. Mit der Unterstützung von G42 entwickelt Cerebras derzeit mehrere KI-Rechenzentren.
Das Unternehmen fertigt seine Chips bei der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) und betreibt ebenfalls eigene Rechenzentren. Der aktuelle WSE-3-Chip von Cerebras, der einen gesamten 300-mm-Wafer einnimmt, wird als überlegen gegenüber Nvidia's H100 und anderen GPU-Systemen beschrieben, was die technologische Führungsposition von Cerebras unterstreicht.
G42 hat auch eine beträchtliche Finanzspritze von 1,5 Milliarden US-Dollar von Microsoft erhalten und arbeitet gemeinsam an Rechenzentrumsprojekten in Kenia. Die Dynamik zwischen den beiden Unternehmen könnte weitreichende Implikationen für die KI-Branche haben.
Die größten Investoren in Cerebras sind die Risikokapitalgesellschaft Foundation Capital, gefolgt von Benchmark und Eclipse Ventures. Alpha Wave, Coatue und Altimeter halten jeweils einen Anteil von mindestens 5 Prozent. Zu den bemerkenswerten Investoren zählen auch OpenAI-Chef Sam Altman sowie Andy Bechtolsheim, Mitgründer von Sun Microsystems.
Der langsame Fortschritt beim Börsengang von Cerebras könnte Auswirkungen auf die gesamte Branche haben, da Investoren und Technologieführer gespannt auf die Entwicklungen warten. Wird Cerebras es schaffen, seine umfangreichen Ambitionen in der KI-Chip-Herstellung und Cloud-Computing weiter voranzutreiben? Die nächsten Schritte werden entscheidend sein.