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Bundesrat: St.Galler Ständerat Benedikt Würth zieht Kandidatur zurück

2025-01-17

Autor: Alina

Der St.Galler Ständerat Benedikt Würth (Mitte) hat offiziell seine Ambitionen für den freien Bundesratssitz aufgegeben. Obwohl er über Wochen hinweg als potenzieller Kandidat gehandelt wurde, betonte er wiederholt, kein Interesse an dem Posten zu haben. Bereits im vergangenen Juli sagte er in einem Interview mit Tamedia: „Das Thema ist für mich abgehakt“. Dieser Klarheit zufolge erklärte Würth in einem Communiqué am Freitagmorgen seinen Entschluss.

Mit der Rückzugsankündigung setzt er ein Ende hinter die Spekulationen um seine Kandidatur und richtet seinen Fokus auf seine aktuellen politischen Aufgaben in der St.Galler Politik. „Ich fühle mich in meinen heutigen politischen und beruflichen Aufgaben außerordentlich wohl und werde diese mit hohem Engagement weiterführen“, so Würth.

Würth, der seit 2019 im Ständerat sitzt, gilt als kompetent für das Amt, was auch viele Politbeobachter in der Schweiz bestätigen. Bereits 2018 war er als möglicher Nachfolger von Doris Leuthard ins Gespräch gekommen. Damals gab er an, dass ihn das Amt reizen würde, zog jedoch letztendlich seine Kandidatur zurück. Dieser Schritt fiel insbesondere im Kontext der damaligen Favoritin Karin Keller-Sutter, die ebenfalls aus St.Gallen stammt und die klare Zustimmung der FDP genoss. Die Möglichkeit, dass zwei Bundesräte aus demselben Kanton kommen, war ein entscheidender taktischer Aspekt für Würth.

Auf die Frage nach den Gründen für seine endgültige Entscheidung betont Würth, dass es sich um persönliche Beweggründe handelt, ohne hierbei ins Detail zu gehen: „Es sind persönliche Gründe, weshalb ich jetzt auf eine Kandidatur verzichte“, sagt er. „Bundesrat zu werden würde eine markante Zäsur in meinem Leben darstellen.“ Dieser Entschluss wurde auch in enger Absprache mit seinem persönlichen Umfeld getroffen.

Mit seinem Rückzug schafft Würth Platz für Gerhard Pfister, den Präsidenten der Mitte-Partei, der als Favorit für die Nachfolge von Viola Amherd gilt. In der politischen Landschaft der Schweiz bleibt abzuwarten, wie sich die Kandidatenkonstellation weiter entwickelt und ob sich weitere potenzielle Kandidaten melden werden. Es steht fest, dass der St.Galler Ständerat Benedikt Würth weiterhin eine wichtige Rolle in der politischen Szene spielen wird, während er seine aktuellen Verpflichtungen wahrnimmt.