Der Bundesrat hat kürzlich bedeutende neue Regelungen für das automatisierte Fahren verabschiedet. Ab dem 1. März 2025 dürfen Fahrer*innen in Fahrzeugen mit Autopilot die Hände vom Lenkrad nehmen und müssen den Verkehr nicht mehr ständig im Blick haben. Dies markiert einen entscheidenden Fortschritt in der Entwicklung autonomer Fahrzeuge in der Schweiz.

Diese Regelung wurde am 13. Dezember 2024 eingeführt und zielt darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu verbessern. Laut dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) gibt es drei Hauptanwendungsfälle für automatisierte Fahrzeuge:

1. **Autobahnpilot**: Fahrer können während der Autofahrt auf Autobahnen den sogenannten Autobahnpiloten aktivieren, der es ihnen erlaubt, die Lenkung loszulassen, solange sie bereit sind, jederzeit die Kontrolle wieder zu übernehmen.

2. **Führerlose Fahrzeuge**: Diese dürfen auf bestimmten, behördlich genehmigten Strecken eingesetzt werden. Die Genehmigung liegt in der Verantwortung der Kantone. Führerlose Fahrzeuge müssen von einem Operator überwacht werden, der eingreifen kann, wenn nötig.

3. **Automatisiertes Parkieren**: In bestimmten Parkhäusern und Parkplätzen ist das Parkieren ohne Fahrer erlaubt. Die zuständigen Kantone oder Gemeinden bestimmen die entsprechenden Flächen.

Sicherheit und Genehmigungsprozess

Für die Zulassung von Fahrzeugen mit Automatisierungssystemen ist eine Typengenehmigung nötig, ähnlich wie bei anderen Fahrzeugen. Hersteller sind verpflichtet nachzuweisen, dass die Sicherheit und der Verkehrsfluss während des Betriebs gewährleistet sind. Die Kantone übernehmen die Verantwortung für die Zulassung dieser innovativen Fahrzeuge.

Die neuen Regelungen bieten nicht nur immense Chancen für die Wirtschaft und Verkehrsservice-Anbieter, sondern sie tragen auch zur Förderung nachhaltiger Mobilitätslösungen bei. Investitionen in Forschung und Entwicklung automobiler Technologie werden voraussichtlich ansteigen, was der Branche zugutekommt und Arbeitsplätze schafft.

Ein Blick in die Zukunft

Die kommenden Jahre könnten entscheidend für die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens sein. Experten prognostizieren, dass bis 2030 bis zu 20% aller Fahrzeuge auf den Straßen autonom unterwegs sein könnten. Dies könnte nicht nur den Individualverkehr revolutionieren, sondern auch bedeutende Auswirkungen auf die städtische Planung und den gesamten Verkehr haben.

Während sich die Technologie weiterentwickelt, bleibt die Frage, ob auch die gesellschaftliche Akzeptanz und die rechtlichen Rahmenbedingungen mithalten können. Die Schweiz ist jedoch auf einem guten Weg, eine führende Rolle im Bereich autonomes Fahren zu übernehmen. Da die Städte intelligenter und vernetzter werden, können wir uns auf eine Zukunft freuen, in der Reisen sicherer, effizienter und umweltfreundlicher wird.