Nation

Brunnen-Streit in Bettwiesen: Vizepräsidentin abgesetzt – Geschirr zerbrochen und Gemüter erhitzt!

2025-03-19

Autor: Mia

In der kleinen Gemeinde Bettwiesen im Kanton Thurgau brodelt es gewaltig – ein öffentlicher Brunnen wird zum Streitobjekt. Die Vizegemeindepräsidentin Franziska Pustiasi wurde ab dem 1. April ihrer Funktion enthoben, und das sorgt für erhebliche Aufregung.

„Ich war einfach nur geschockt“, äußerte Pustiasi in einem Interview. Der Gemeinderat entschied sich beherzt dazu, die 38-Jährige in Abwesenheit von Pustiasi selbst abzusetzen. Der Grund für diese drastische Maßnahme ist ein eskalierender Konflikt um einen Brunnen, der auf einem privaten Grundstück steht, und der zu Spannungen innerhalb des Rates geführt hat.

In einer öffentlichen Erklärung erklärte der Gemeinderat, dass Pustiasi in einem „Rollenkonflikt“ stecke und das Vertrauen der anderen Mitglieder des Rates verloren habe. Pustiasi hingegen empfindet die Vorwürfe als ungerechtfertigt: „Es war nie meine Absicht, in einen Konflikt verwickelt zu werden. Ich habe immer transparent gehandelt und meine Pflichten als Gemeinderätin gewissenhaft erfüllt“, wird sie in der örtlichen Presse zitiert.

Der Streit entzündete sich an dem öffentlichen Brunnen, der, so die Grundstückseigentümer, die Ein- und Ausfahrt zu ihren Immobilien stark behindert. Im Jahr 2022 beantragten sie die Versetzung des Brunnens, was hohe Kosten für die Gemeinde bedeutet hätte. Die Gemeinde sah sich jedoch nicht in der Lage, diese auszulegen und wies den Vorschlag zurück.

In der Folge gab es eine hitzige Auseinandersetzung: Die Grundstückseigentümer erklärten, dass der Brunnen durch das „Akzessionsprinzip“ ihnen gehöre und sie ihn innerhalb von drei Tagen entfernen würden. Um die wertvollen Brunnenfiguren aus dem Jahr 1949 zu schützen, stellte die Gemeinde den Brunnen vorübergehend unter Schutz.

Im Dezember 2024 kam es zu einem Dialog zwischen den Gemeinderäten und den Grundstückseigentümern, an dem auch Pustiasi, als Mitinhaberin der betroffenen Firma, teilnahm. Doch auch hier wurde keine Einigung erzielt, was schließlich zur Absetzung Pustiasis führte.

Zusätzlich zu all dem trouble wird nun auch die Gemeindeschreiberin beschuldigt. Nach einem Gespräch mit dem Firmeninhaber, der auf kritische Punkte im Protokoll hingewiesen hatte, wurde ihm vorgeworfen, das Treffen aufgezeichnet zu haben. Dies führte zu einer Gegenanzeige vom Firmeninhaber wegen übler Nachrede und Verleumdung gegen die Gemeindeschreiberin.

Der Gemeinderat bedauert die entstandenen Konflikte und die „viele zerschlagene Geschirr“ – sie sehen eine gemeinsame Lösung noch immer als möglich an und hoffen, das Vertrauen wiederherzustellen. In einer getrennten Erklärung rufen sie alle Beteiligten dazu auf, aufeinander zuzugehen und eine Einigung zu finden. In der kleinen Gemeinde zittert man um den Frieden.

Die Frage bleibt: Wie wird diese politische Tragödie enden? Immerhin zeigt dieser Fall, wie zerbrechlich das Vertrauen und die Zusammenarbeit in kleinen Gemeinden sein können!