Nach nur sechs Monaten: Nuri Sahin muss bei Borussia Dortmund schon wieder gehen. Die Erwartungen waren hoch, doch die Realität sieht anders aus.

Der BVB gab bekannt, dass man sich nach nur einem halben Jahr von Trainer Nuri Sahin trennt, was am Mittwochmorgen über die vereinseigene Webseite bestätigt wurde. Der Schritt erfolgt nur einen Tag nach der enttäuschenden Niederlage in der Champions League gegen den FC Bologna (1:2), die die letzte in einer Reihe von Misserfolgen war.

Sport-Geschäftsführer Lars Ricken äußerte sich zu der Entscheidung: „Wir schätzen Nuri Sahin und seine Arbeit sehr, hatten auf eine langfristige Zusammenarbeit gehofft, aber nach vier Niederlagen in Folge und nur einem Sieg aus den letzten neun Spielen sahen wir uns gezwungen, zu handeln. Diese Entscheidung tut mir persönlich weh, sie war jedoch nach dem Spiel in Bologna nicht mehr zu vermeiden.”

Vor seinem Aus sagte Nuri Sahin: „Leider haben wir nicht die sportlichen Ambitionen von Borussia Dortmund erfüllt. Ich wünsche diesem besonderen Verein alles Gute.” Berichten zufolge trafen die Vereinsbosse die Entscheidung bereits in der Nacht nach dem verlorenen Spiel. Sportdirektor Sebastian Kehl informierte die Mannschaft, danach verabschiedete sich Sahin von den Spielern.

In der Bundesliga konnte Dortmund nur eines der letzten sieben Spiele gewinnen und steht mit nur 14 Punkten aus 13 Spielen auf dem enttäuschenden zehnten Platz, weit entfernt von den angestrebten Champions-League-Plätzen. Die letzten drei Partien gegen Leverkusen (2:3), Kiel (2:4) und Frankfurt (0:2) waren allesamt Niederlagen.

Interimistisch wird nun Mike Tullberg, der Trainer der U19, die Verantwortung übernehmen. Er wird bereits im nächsten Bundesligaspiel gegen Werder Bremen als Trainer an der Seitenlinie sitzen. Die Frage bleibt jedoch: Wer wird langfristig die Geschicke des BVB lenken und wie wird sich das Team unter neuer Leitung präsentieren? Die Lösung könnte unter den Fans und Experten bereits für hitzige Diskussionen sorgen.

Analysten meldeten sich ebenfalls zu Wort und äußerten die Befürchtung, dass dies nicht nur eine sportliche Krise ist, sondern auch eine tiefere Herausforderung für den gesamten Verein darstellen könnte. Wird Borussia Dortmund in der Lage sein, aus dieser Situation gestärkt hervorgehen oder steht das Team vor noch größeren Problemen? Die Antworten darauf erwarten die Fans mit großen Erwartungen.