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Börsenbeben: Hat Trump den Crash absichtlich herbeigeführt?

2025-03-11

Autor: Gabriel

Der jüngste Börsencrash hat in den sozialen Medien eine faszinierende Theorie ausgelöst: Soll Donald Trump, der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, absichtlich die Börse zum Absturz gebracht haben, um die US-Notenbank dazu zu zwingen, die Zinsen zu senken? Diese Theorie könnte auf den ersten Blick absurd erscheinen, aber sie wird von einigen Akteuren aus der Finanzwelt diskutiert.

Laut Trump seien hohe Zinsen kontraproduktiv, da sie den Menschen den Zugang zu Geld verleihen. Er sagte: «Niemand wird mit hohen Zinsen reich, weil die Leute kein Geld leihen können.» Doch Experten sehen diese Annahme kritisch. Anthony Pompliano, CEO von Professional Capital Management, unterstützt die Theorie und weist darauf hin, dass in den nächsten Monaten etwa sieben Billionen US-Dollar an Staatsschulden fällig werden. Eine Senkung der Zinsen könnte den USA helfen, bei der Refinanzierung dieses Schuldenbergs Milliarden zu sparen.

Dank eines Rückgangs der Renditen für zehnjährige Staatsanleihen (von 4,5 auf 4,2 Prozent seit Januar) wird diese Strategie anschaulicher. Ein Rückgang um lediglich 0,5 Prozent könnte die USA jährlich um einen zweistelligen Milliardenbetrag entlasten. Denn niedrigere Zinsen könnten nicht nur die Refinanzierung erleichtern, sondern auch den Konsum ankurbeln. Pompliano stellt fest: «Wenn man den Menschen günstiges Kapital gibt, werden sie damit etwas anfangen.»

Aber es gibt gewichtige Gegenargumente. Katja Gisler, Senior Investment Strategist bei Wellershoff & Partners, hält diese Theorie für unplausibel. Sie betont, dass man die mögliche Einsparung im Zusammenhang mit der jährlichen Zinslast der USA von über 1.100 Milliarden US-Dollar betrachten müsse. Tatsächlich, so Gisler, sei die Theorie wenig mehr als eine Verschwörungstheorie.

Costantino Lanni, ein führender Experte an der Hochschule für Wirtschaft Zürich, ist ebenfalls skeptisch. Er erklärt: «Bei Trump weiß man zwar nie genau, was passieren wird, aber es klingt wie eine Verschwörungstheorie.» Ein Börsencrash könnte für die US-Wirtschaft fatale Folgen haben. Sollte Trump tatsächlich sein Ziel verfolgen, könnte die US-Wirtschaft in eine Rezession geraten, was weitaus kostspieliger wäre, als eine niedrigere Zinslast.

Claude Maurer, Chefökonom von Bak Economics, ist sich einig. Er argumentiert, dass die Federal Reserve die Zinsen nur senken würde, wenn drohende eine Rezession bevorstünde und nicht wegen eines Börsenabsturzes. Außerdem zieht Maurer in Betracht, dass es einfachere und weniger riskante Wege gibt, um dem Staat Einsparungen zu gewährleisten, als durch eine wirtschaftliche Abwärtsbewegung.

Zusammenfassend bleibt die Frage: Macht Trump die Börse absichtlich kaputt, um die Zinsen zu senken? Dies dürfte sowohl für Anleger als auch für die Wirtschaft schwerwiegende Folgen haben. Wenn sich die Theorie als wahr herausstellt, könnte dies zu einer weiteren Abwärtsspirale führen. Was denkst du? Könnte dies auch nur der Anfang einer größeren wirtschaftlichen Krise sein? Schreibt eure Meinungen in die Kommentare!