Börsen-Update: Stagnierender SMI - Alcon unter Druck - Scharfe Kursbewegungen bei Kuros und Georg Fischer - Ölpreise im leichten Rückgang
2024-11-14
Autor: Leonardo
Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag stagnierend, während sich das internationale Börsengeschehen aufgrund diverser Faktoren verändert. Wesentliche Ursachen für die Kursverluste in der Schweiz könnten gezielte Umschichtungen der Anleger sein, die sich angesichts der starken Leistung der US-Märkte zurückziehen. Insbesondere das Auf und Ab bei Bitcoin und die Stärke des US-Dollars scheinen ebenfalls Einfluss auf die Marktstimmung zu haben. Die Deka Bank betont, dass die Politik unter der neuen Trump-Administration die Märkte in der kommenden Zeit stark beeinflussen könnte, insbesondere durch potenzielle wirtschaftliche Entscheidungen und Handelskonflikte.
Alcon und Gesundheitsunternehmen unter Druck
Ein herausragender Verlierer ist Alcon, der Spezialist für Augenheilkunde, dessen Aktien um 1,7 Prozent gefallen sind. Die kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen blieben hinter den Erwartungen zurück, was für Ernüchterung bei den Investoren sorgte. Auch andere Gesundheitsunternehmen wie Roche und Lonza mussten Abschläge verzeichnen. Roche fiel um bis zu 1,1 Prozent, während Sandoz und Lonza, trotz der Rückgänge, für Gewinnmitnahmen in den letzten Monaten plädierten.
Unternehmen mit Gewinnen
Im Kontrast dazu glänzen einige Unternehmen wie Logitech, Swatch und Straumann mit Gewinnen von über 2 Prozent. Diese Unternehmen litten im laufenden Jahr unter Kursverlusten von bis zu 30 Prozent, was ihren jüngsten Anstieg erklärt. Ein auffälliger Anstieg gab es auch bei der italienischen Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena, deren Aktien nach einer Trennung des Staates von 15 Prozent ihrer Anteile um bis zu 12,2 Prozent zulegten. Banco BPM nutzte die Gelegenheit und erwarb Aktien.
Ölpreise und Bitcoin
Die Ölpreise haben am Donnerstag leicht nachgegeben. Ein Barrel Brent-Öl für die Januar-Lieferung fiel auf 72,09 US-Dollar. Auch die Preise für im Dezember zu lieferndes Öl gaben um 20 Cent nach und notieren bei 68,23 Dollar. Die Bitcoinnachfrage bleibt hingegen stark, wobei die Währung seit dem Sprung über 90.000 Dollar weiter wächst, unterstützt durch regulative Hoffnungen nach Trumps Amtsantritt.
Merck unter Druck in Deutschland
In Deutschland geriet der Pharma- und Technologiekonzern Merck unter Druck, dessen Aktien zeitweise bis zu 2,5 Prozent nachgaben. Trotz besser als erwarteter operativer Ergebniszahlen blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Analysten heben hervor, dass Unsicherheiten hinsichtlich der neuen US-Regierung auch die Märkte in Europa stark beeinflussen.
Dollar-Stärke und Bitcoin-Kurs
Die Dollar-Stärke bleibt ungebrochen und führt zu einem Euro-Dollar-Kurs, der seit über einem Jahr nicht mehr gesehen wurde. Speziell der Bitcoin-Kurs erlebt eine explosive Entwicklung und steigt auf 90.286 Dollar, angeheizt durch die Vorfreude auf mögliche regulatorische Erleichterungen in den USA.
Ausblick auf asiatische Märkte
Ein Blick auf die asiatischen Märkte zeigt, dass diese mehrheitlich seitwärts tendieren, während schwache chinesische Wirtschaftskennzahlen die Stimmung belasten. In Japan ist der Nikkei-Index nahezu unverändert, während Technologieaktien schwächeln und die Anleger auf die Erholung des Marktes warten.
Insgesamt scheinen die Anleger die Märkte im Hinblick auf die bevorstehenden wirtschaftspolitischen Neuigkeiten genau zu beobachten, während die Berichtssaison für viele Unternehmen diese Woche im Fokus steht.