Der Schweizer Aktienmarkt setzte am Mittwoch seinen beeindruckenden Kurs seit Jahresbeginn fort, trotz negativer Vorgaben aus Übersee. Robuste Schwergewichte und positive Studien trugen zu einer optimistischen Stimmung bei. Ein Händler kommentierte: „Der Schweizer Aktienmarkt scheint sich derzeit etwas zu entkoppeln.“ Während die US-Börsen am Vortag mit Gewinnmitnahmen, insbesondere im Tech-Sektor, zu kämpfen hatten, zeigt der SMI eine resiliente Leistung.

Besonders im Fokus stehen die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten, deren Veröffentlichung am Freitag erwartet wird. Indikatoren wie der heutige ADP-Beschäftigungsbericht geben bereits vorab Hinweise auf die echten Zahlen und könnten die Märkte beeinflussen. Darüber hinaus wird das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank am Abend von Interesse sein. In den kommenden Tagen wird auch die Handelspolitik des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump in den Mittelpunkt rücken.

Der SMI klettert gegen 11:30 Uhr um 0,74 Prozent auf 11'918,19 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien abbildet, legt um 0,53 Prozent auf 1966,71 Punkte zu, während der breit gefasste SPI um 0,44 Prozent auf 15'853,22 Zähler steigt. Im SLI gewinnen 19 Titel, während neun nachgeben; Givaudan und SIG Group bleiben unverändert.

Die Aktien der Partners Group steigen nach einer positiven Analyse um 3,3 Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Einstufung auf „Buy“ angehoben hat. Analysten glauben, dass das Jahr 2025 aufgrund sinkender Zinsen der Beginn einer Erholungsphase für die Private-Equity-Branche sein könnte.

Bei Nestlé sehen sich Analysten uneinig, wobei die Optimisten am heutigen Handelstag die Oberhand haben. Exane BNP Paribas lobt die „extrem günstige“ Bewertung, während Jefferies und JPMorgan skeptisch hinsichtlich der Margenentwicklung bleiben.

Im Versicherungssektor bremst eine Abstufung der Zurich-Aktien um 0,8 Prozent die Kurse, während für Swiss Re (-0,2 Prozent) das Kursziel gesenkt wird; hier besteht jedoch Überraschungspotenzial.

Pierer Mobility steht erneut unter Druck, mit einem Rückgang von 20,0 Prozent. Trotz einer Erholung Ende Dezember, als ein Gericht die Fortführung der insolventen KTM AG genehmigte, steht am Ende des Monats die außerordentliche Generalversammlung an, bei der über zusätzliche Finanzinstrumente entschieden wird.

Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Stimmung auf dem Schweizer Markt optimistisch, auch wenn die Zinssorgen aus den USA bestehen. Mark Haefele, Chief Investment Officer von UBS Global Wealth Management, bleibt optimistisch hinsichtlich der globalen Aktien und glaubt, dass der Bullenmarkt anhält. Er erwartet, dass der S&P 500 bis zum Jahresende 6.600 Punkte erreicht, unterstützt durch ein gesundes Gewinnwachstum von 9 Prozent.

Während der deutsche Aktienmarkt ebenfalls auf Kurs bleibt, zeigt der DAX am Mittwoch ein Plus von 0,23 Prozent auf 20'387,02 Punkte. Das Rekordhoch von Mitte Dezember bei 20.522 Punkten ist in greifbarer Nähe. An den Anleihemärkten hat die Rendite zehnjähriger US-Papiere den höchsten Stand seit April 2022 erreicht, was durch anhaltende Inflationsängste bedingt ist.

Die starken Wirtschaftsdaten aus den USA haben die Befürchtungen geweckt, dass die Fed die Zinssätze länger als erwartet hochhalten könnte, was globalen Druck auf die Aktienmärkte ausübt. In Asien zeigt sich dies durch einen Rückgang des Nikkei-Index um 0,3 Prozent. Trotz dieser Unsicherheiten bleiben Anleger in Teilen optimistisch, dennoch gibt es auch hier stärkere Bewegungen in den Technologiewerten.

Die Entwicklungen im Rohstoffmarkt sind ebenfalls bemerkenswert: Die Ölpreise steigen aufgrund eines sinkenden Angebots aus Russland und den OPEC-Ländern, was Anzeichen einer steigenden Nachfrage signalisiert. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,4 Prozent.

Insgesamt bleibt der Schweizer Aktienmarkt positiv, und Anleger sollten die anstehenden Arbeitsmarktdaten sowie die weitere globale wirtschaftliche Lage genau beobachten.