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Boeing: Zivilprozess nach Absturz in Äthiopien durch Einigung abgewendet

2024-11-12

Autor: Noah

Boeing hat einen drohenden Zivilprozess abgewendet, indem das Unternehmen sich mit der Familie eines Opfers des tragischen Ethiopian-Airlines-Fluges 302 geeinigt hat. Dieser Vergleich kam nur einen Tag vor dem geplanten Beginn des Prozesses zustande und muss noch von einem Richter genehmigt werden.

Der tödliche Absturz ereignete sich am 10. März 2019 nahe Addis Abeba, wobei alle 157 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Die Opfer stammten aus 35 verschiedenen Ländern, darunter auch fünf Deutsche. Der Vorfall führte zu einem weltweiten Flugverbot für die Boeing 737 MAX, und der Flugzeugbauer Boeing geriet in eine ernsthafte Krise.

Wenige Monate vor dem Absturz in Äthiopien war bereits eine Boeing 737 MAX bei einem Unfall vor der indonesischen Insel Java abgestürzt, was zu einem weiteren Verlust von 189 Menschenleben führte. Die gravierenden Sicherheitsbedenken betreffend dieses Flugzeugtyps erwiesen sich als schwerwiegendes Problem für Boeing, das erst Ende 2020 mit schrittweisen Aufhebungen der Flugverbote langsam wieder behoben werden konnte.

Die Einigung mit der Familie des Opfers könnte möglicherweise auch Auswirkungen auf kommende Verfahren haben, in denen bisherige Vorfälle und die Verantwortung des Herstellers beleuchtet werden. Es bleibt abzuwarten, ob Boeing weitere Vergleiche schließen wird, um sich aus anderen rechtlichen Schlamasseln zu befreien.

In der Luftfahrtindustrie bleibt die Frage nach der Sicherheit von Flugzeugen und den Verantwortlichkeiten der Hersteller ein zentrales Thema, insbesondere nach so tragischen Vorfällen. Experten warnen, dass die Probleme rund um das Modell 737 MAX möglicherweise noch tiefere strukturelle Mängel aufdecken könnten, die für die gesamte Branche von Bedeutung sind. Es ist klar, dass Boeing sich ernsthaft um das Vertrauen der Öffentlichkeit bemühen muss, um zukünftige Flugausfälle und rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.