BFS: Junge Asylsuchende absolvieren immer häufiger eine Ausbildung
2024-11-04
Autor: Alina
Laut einer aktuellen Untersuchung des Bundesamts für Statistik (BFS) haben über 52 Prozent der Asylsuchenden im Alter von 16 bis 25 Jahren, die zwischen 2017 und 2022 in die Schweiz eingereist sind, eine nachobligatorische Ausbildung abgeschlossen. Dies markiert einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu nur 37 Prozent bei den im Jahr 2012 eingereisten Personen.
Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil an männlichen Asylsuchenden, von denen 54 Prozent eine Ausbildung begonnen haben, während unter den jungen Frauen dieser Anteil nur bei 34 Prozent liegt. Das BFS hebt hervor, dass Elternschaft als ein zentraler Faktor für den Unterschied zwischen den Geschlechtern betrachtet werden könnte.
Die Integrationsagenda Schweiz, die 2019 in Kraft trat, verfolgt das ambitionierte Ziel, dass bis 2024 zwei Drittel der Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen in der gleichen Altersgruppe eine Ausbildung absolvieren. Diese Zielsetzungen sind Teil einer umfassenden Strategie, um die Integration von Asylsuchenden in die Schweizer Gesellschaft zu fördern und ihnen Perspektiven zu bieten.
Zusätzlich zur beruflichen Ausbildung könnten auch Sprachkurse und soziale Integrationsprogramme entscheidend sein für die Integration junger Asylsuchender. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern tragen auch zur allgemeinen gesellschaftlichen Kohäsion bei. Die BFS-Analyse bietet nun erstmals detaillierte Einblicke in diese Entwicklungen und zeigt die positive Tendenz zur Ausbildungsaufnahme unter jungen Asylsuchenden auf.