In der Schweiz nimmt die Anzahl betrügerischer Angebote im Wohnungsmarkt zu. Eine aktuelle Warnung betrifft insbesondere Fake-Wohnungsbesichtigungen, die immer raffinierter werden. Ein 22-jähriger Berner namens Fabio M. hätte beinahe Geld für eine nicht existierende Wohnung gezahlt, die angeblich nur einen Katzensprung von der Aare entfernt liegt. Die Miete für die zwei Zimmer betrug verlockende 1090 Franken - ein attraktives Angebot in der Hauptstadt!

Nach seiner Anfrage erhielt Fabio M. eine E-Mail von einer vermeintlichen Eigentümerin, die sich in Sardinien aufhält. Sie erklärte, dass sie aus beruflichen Gründen nicht vor Ort sein könne und die Schlüssel nur nach einer Registrierung über Tripadvisor erhältlich seien. Der Leser wurde aufgefordert, eine Kaution zu hinterlegen, um zu beweisen, dass er ernsthaftes Interesse an der Wohnung hat.

Achtung, hier kommt der Haken!

Die Registration stellte sich als Betrugsmasche heraus, die auch aus Deutschland bekannt ist. Die Betrüger versuchen, an Geld und persönliche Daten ungefilterter Mietinteressenten zu gelangen. Schockierenderweise handelt es sich bei der beworbenen Wohnung meist um ein reales Objekt, jedoch ist es nicht auf dem Markt und eine Besichtigung ist nicht möglich.

Der Sprecher der Swiss Marketplace Group (SMG), Fabian Korn, erklärt, dass Internetbetrüger niemals müde werden und stets neue Methoden entwickeln, um potenzielle Opfer zu täuschen. Er warnt, dass die Anfragen immer wieder ähnlich sind: Inserenten geben vor, sie können nicht vor Ort sein und verlangen im Voraus Geld.

Die SMG empfiehlt, niemals Geld im Voraus zu überweisen und stets skeptisch zu sein, wenn Angebote zu gut klingen, um wahr zu sein. Die Plattform ist sich auch bewusst, dass Betrüger gefälschte Kopien von bekannten Buchungsseiten wie Airbnb und Tripadvisor nutzen, um ihre Opfer zu täuschen.

Wie können Sie sich schützen?

Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, bietet die SMG eine transparente Überprüfung jedes Inserats an. Sollten falsche Angebote auftauchen, kann der Nutzer verdächtige Anzeigen melden. Nach einer individuellen Prüfung werden betrügerische Angebote in kürzester Zeit gelöscht.

Die Polizei ist ebenfalls über diese Masche informiert und empfiehlt, niemals Geld im Voraus zu zahlen. Sollte jemand dennoch Opfer eines solchen Betrugs werden, ist es unbedingt ratsam, eine Anzeige zu erstatten.

Insgesamt ist es entscheidend, beim Wohnungssuchen wachsam zu sein und stets den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Falls Ihr Verdacht erweckt wird, scheuen Sie sich nicht, weitere Nachforschungen anzustellen.

Achten Sie darauf, immer direkt mit seriösen Maklern oder über geprüfte Plattformen zu agieren! Schützen Sie Ihre Daten und Ihr Geld – es lohnt sich!