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Benkos Züri-Anwalt: Drama um Pleite im Fitnessmarkt

2024-11-05

Autor: Gabriel

Christian Wenger gilt als einer der bekanntesten und erfahrensten Anwälte im wohlhabenden Zürich. Sein Talent zur Verhandlung von Firmen-Deals ist legendär und hat ihm einen Namen in der Wirtschaftswelt eingebracht.

Jetzt sieht sich Wenger jedoch einer besonders schweren Pleite gegenüber. Seine Firma, die Trisport AG, die die Markenrechte der renommierten Fitnessgeräte-Firma Kettler hält, hat alle Mitarbeiter entlassen. Ein Insider berichtet, dass die Trisport AG dazu gezwungen ist, ihr Geschäft an einen Käufer zu veräußern, wahrscheinlich an die Fitshop-Kette.

Wenger selbst reagierte auf die Anfrage zunächst nicht, bestätigte jedoch später, dass das Geschäft an ein Unternehmen aus der Branche verkauft wird. "Die Verhandlungen laufen noch, und ich kann deshalb nicht weiter darüber sprechen", erklärte er. Er fügte hinzu, dass die Mitarbeiter nicht mehr benötigt würden, was zu den bedauerlichen Entlassungen geführt habe.

Für Wenger ist dies ein herber Rückschlag, der die strahlenden Erfolge der letzten Jahre überschattet. In den letzten Jahren war er als gefragter M&A-Anwalt bekannt geworden und hatte eine Reihe von bedeutenden Deals abgeschlossen, darunter den Verkauf der Globus-Warenhäuser an Renè Benko, der in letzter Zeit aufgrund seiner eigenen finanziellen Schwierigkeiten unter erheblichem Druck steht. Es gibt sogar laufende Strafverfahren gegen ihn.

Wenger hat sich in diesem Zwiespalt allerdings aus der Schusslinie gehalten, da er durch seine Aktivitäten die Benko-Hälfte an Globus an einen Co-Partner aus Thailand weitervermitteln konnte. Doch nun sieht es so aus, als müsste er auch auf seiner eigenen privaten Front um sein Geschäft kämpfen. Ende 2019, kurz vor dem Globus-Deal, sicherte sich Wenger zusammen mit Partnern die Markenrechte von Kettler, nachdem der bekannte deutsche Hersteller bereits mehrere Insolvenzen hinter sich hatte.

Anfang 2021 äußerte sich Wenger optimistisch über die Zukunft von Kettler unter der Führung der Trisport AG. Man plante, eine neue Produktgeneration auf den Markt zu bringen, die den veränderten Kundenbedürfnissen gerecht werden sollte. "Wie sich Kettler unter Trisport neu erfindet“, lautete damals die Vision. Doch die jetzige Entwicklung lässt diesen Optimismus in Frage stellen.

Die Situation rund um die Trisport AG wirft Fragen über die Zukunft der Marke Kettler auf und über Wengers Fähigkeiten, in einem so dynamischen und herausfordernden Markt erfolgreich zu sein. Experten sind gespannt, wie sich die Dinge entwickeln – wird Wenger den Schicksalsschlag überwinden können, oder steht der bekannte Markenname Kettler vor dem endgültigen Aus?