Basel: Natali (44) überwindet Sucht und Obdachlosigkeit – Ihr erstaunlicher Weg zur Hoffnung!
2024-12-27
Autor: Leonardo
Natali: Eine beeindruckende Überlebenskünstlerin
Natali, 44 Jahre alt, ist eine beeindruckende Überlebenskünstlerin, die seit ihrem 18. Lebensjahr immer wieder mit Obdachlosigkeit und Süchten zu kämpfen hat. Begleitet von ihrer Drogensucht fand sie sich oft auf der Straße wieder. Doch jüngst hat sich ihr Leben grundlegend verändert.
Das Projekt "Housing First"
Dank des innovativen Projekts "Housing First" lebt Natali seit zwei Jahren zusammen mit ihrem Partner in einer eigenen Wohnung. Dieses Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die jahrelang obdachlos waren, in ein stabiles Zuhause zu bringen – und es zeigt Erfolge. Seit Dezember 2024 ist dieses Pilotprojekt nun Teil des regulären Betriebs und wird weiter ausgebaut.
Ein Rückblick auf die Vergangenheit
Im Gespräch mit "20 Minuten" erinnert sich Natali an ihren ersten Absturz als Teenager: „Ich war 17 oder 18, als alles begann.“ Ihre Lebensgeschichte ist geprägt von Höhen und Tiefen, einschließlich einer langen Zeit der Obdachlosigkeit in Bern, wo sie auch ihren Partner kennenlernte. Gemeinsam hatten sie schwierige Zeiten, inklusive juristischer Probleme, was dazu führte, dass sie eine Therapie auf einem Bauernhof im Baselland absolvieren mussten.
Erinnerungen an schwierige Zeiten
„Ein Sommer lang hat es Spaß gemacht“, erzählt sie schmunzelnd, während sie von Nächten im Wald erzählt, wo sie bei wildem Wetter unter einer Plane Schutz suchten und im Fluss ihre Zähne putzten. Doch die Realität holte sie schnell wieder ein, als sie erneut obdachlos wurden – dieses Mal in Basel.
Der Kampf gegen die Sucht
Natali kämpft weiterhin gegen ihre Sucht. Sie hat sich für ein Methadonprogramm entschieden, um die körperlichen Entzugssymptome zu lindern, während sie versucht, ihre psychische Abhängigkeit in den Griff zu bekommen. "Sucht ist etwas, das man ein Leben lang mit sich trägt", erklärt sie. Trotz der Herausforderungen, die sie erlebt hat, und der ständigen Angst vor einem Rückfall, bleibt ihr Lebenswille stark.
Ein neues Zuhause und Hoffnung
Heute ist Natali dank Housing First in der Lage, wieder das Gefühl von Sicherheit und Stabilität zu erleben. „Ich bin so froh, dass es diese Unterstützung gibt“, sagt sie. Die Wohnung bietet nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch Raum für Hoffnung und die Möglichkeit einer Neugestaltung ihres Lebens. „Trotz gesundheitlicher Probleme halte ich mich beschäftigt, allein wegen meines Dackels Odin“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu.
Der Erfolg von Housing First
Das Projekt "Housing First" hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2020 als lebensrettend für viele Menschen in ähnlichen Situationen erwiesen. Bis heute konnten 31 Wohnungen vermittelt werden, und es ist geplant, diese Initiative weiter auszubauen.
Hilfe und Unterstützung bei Suchtproblemen
Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, mit Suchtproblemen kämpfen, sollten Sie wissen: Hilfe ist verfügbar. Organisationen wie Safezone.ch und Narcotics Anonymous stehen bereit, um Unterstützung zu bieten.
Ein Appell für mehr Bewusstsein
Es ist an der Zeit, Sucht und Obdachlosigkeit in der Gesellschaft offen anzusprechen und den betroffenen Menschen eine Stimme zu geben!