Nation

Baran Can: Kämpfer gegen die Abschiebung in die Türkei

2025-09-05

Autor: Laura

Der Fall Baran Can

Baran Can, ein 41-jähriger kurdischer Aktivist, sitzt derzeit in Ausschaffungshaft in Zürich, während seine Freunde und Unterstützer verzweifelt gegen seine drohende Abschiebung in die Türkei kämpfen.

Angst um seine Sicherheit

Seine Freundinnen und Freunde sind in heller Aufregung, glauben sie doch, dass ihm in der Türkei Folter und sogar Mord drohen. Trotz der ernsthaften Bedrohungen wurde Barans Asylgesuch abgelehnt, was die Sorgen seiner Angehörigen nur verstärkt.

Aktivismus und Verfolgung

Baran, der seit zwei Jahren in Basel lebt, ist aktiv gegen die türkischen Behörden vorgegangen. Er entstammt einer politischen Familie—sein Vater, ein Lehrer und Aktivist, wurde häufig verhaftet und gefoltert. Diese Vergangenheit macht Barans Biographie zu einer hochpolitischen.

Solidarität in Basel

In Basel gab es eine Mobilisierung, um Baran zu unterstützen. An vielen Wänden und öffentlichen Plätzen prangen Graffiti mit der Forderung „Free Baran“. Diese Botschaften stammen von Freunden und Unterstützern, die Baran in ihren Gedanken festhalten.

Seine Festnahme

Am 4. Juli wurde Baran auf seinem Fahrrad verhaftet, angeblich aufgrund eines Verdachts auf rechtswidrigen Aufenthalt. Seine Freunde erfuhren erst Tage später von seiner Inhaftierung und berichteten von ihren besorgten Besuchen im ZAA, wo sie ihn umarmen und mit ihm sprechen konnten.

Psychische Belastungen

Barans Isolation in der Haft hat ihm stark zu schaffen gemacht. Trotz seiner Bemühungen, mit Sport und Routinen gegen die Einsamkeit anzukämpfen, nahm seine psychische Verfassung ab. Die Berichte über andere Insassen, die in Gefängniszellen verstorben sind, bereiten ihm und seinen Freunden zusätzliche Sorgen.

Die juristischen Herausforderungen

Barans Anwältin konnte aufzeigen, dass gegen ihn Vorwürfe wegen angeblicher Terrorpropaganda vorliegen. Der Druck auf kurdische Aktivisten ist in der Türkei enorm, und die politische Motivation hinter solchen Anklagen ist offensichtlich. Viele Menschenrechtler sehen die Situation als sehr bedrohlich an.

Ausblick auf Barans Zukunft

Baran hat nun ein vorläufiges Bleiberecht in der Schweiz, jedoch bleibt die ständige Angst vor einer Abschiebung. Die Schweizer Asylbehörden prüfen jeden Fall sorgfältig, während seine Unterstützer weiterhin für seine Freiheit kämpfen.

Aktuelle Entwicklungen

Gerade kurz vor Redaktionsschluss erfuhren wir von seiner vorläufigen Entlassung aus der ZAA. Ein neuer Verhandlungstermin im November steht an, der bestimmt noch mehr Klarheit über Barans Zukunft bringen wird.