In Arbon TG ließ eine Nacht voller Überraschungen die Bauarbeiter am frühen Mittwochmorgen fassungslos zurück: Fünf Balkone eines neuen Mehrfamilienhauses sind eingebrochen! Glücklicherweise gab es dabei keine Verletzten.

Der Vorfall ereignete sich zu einem Zeitpunkt, als die Baustelle bereits verlassen war, und alle Arbeitskräfte wohlverdienten Schlaf fanden. "Ich war gerade beim Morgenkaffee, als ich den Anruf von unserem Polier erhielt", erzählt Bauunternehmer Rolf Bressan, der der Erste war, der auf die Baustelle eilte. Als er ankam, war das Bild schockierend: Während der unterste Balkon unversehrt blieb, hatten die anderen Balkone sich deutlich gesenkt und hingen schief in ihren Angeln.

Aber warum sind diese Balkone zusammengebrochen? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Bauarbeiter, sondern auch die Anwohner, die sich sorgen, ob bei ihren eigenen Balkonen das Gleiche passieren könnte. Bressan versucht jedoch zu beruhigen: "Die anderen Gebäude wurden mit einer völlig anderen Konstruktionsweise und von einem anderen Ingenieur erstellt. Es besteht kein Zusammenhang." Dennoch ist die Angst unter den Anwohnern spürbar, gerade in einem Gebiet, das in den letzten Jahren einen Bauboom erlebt hat.

Die Thurgauer Staatsanwaltschaft hat bereits eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob möglicherweise Bauvorschriften verletzt wurden. Der Druck auf die Bauunternehmungen steigt, und ein unabhängiger Prüfer wird den Vorfall sorgfältig untersuchen. "Ein Fehler ist sicherlich passiert, aber ich möchte nicht spekulieren, was der Grund für den Einsturz war", sagt Bressan mit besorgtem Blick.

Wohin führt dieser Vorfall? Es weckt das Bewusstsein für Sicherheitsstandards in der Bauindustrie, denn solche Zwischenfälle könnten ähnliche Projekte in der Region gefährden. Anwohner und Bauherren warten gebannt auf die Ergebnisse der Ermittlungen. Werden Maßnahmen ergriffen, um künftige Risiken zu minimieren?

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