Gesundheit

Axsomes Medikament zeigt gemischte Ergebnisse bei der Behandlung von ADHS-Symptomen – Ist es auch eine Zukunftsperspektive für Patienten?

2025-03-25

Autor: Lara

Das experimentelle Medikament Solriamfetol von Axsome Therapeutics konnte die Symptome der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Erwachsenen in einer Studie im Spätstadium verbessern, jedoch sind die Ergebnisse gemischt. Laut Mitteilung des Unternehmens am Dienstag erreichte die Therapie ihr Hauptziel, was jedoch die Anleger nicht überzeugte, da die Aktien des Unternehmens um fast 6 Prozent fielen. Diese Reaktion deutet darauf hin, dass der bescheidene Erfolg in einem bereits übersättigten Markt mit günstigeren Alternativen nicht ausreicht.

Analysten an der Wall Street äußerten Bedenken, dass das Design der Axsome-Studie dazu führt, dass ein direkter Vergleich der Ergebnisse mit bestehenden, zugelassenen Behandlungen schwierig ist. Die verwendete Skala zur Bewertung der Symptomlinderung bei erwachsenen Patienten unterscheidet sich erheblich von den Skalen in bisherigen Studien, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse einschränkt.

In der Studie war eine Dosis von 150 Milligramm Solriamfetol in der Lage, Symptome wie Konzentrationsschwierigkeiten, Unruhe und Impulsivität signifikant zu lindern. Dabei wurde ein Rückgang der Symptome um 45 Prozent nach sechswöchiger Behandlung im Vergleich zu einem Placebo beobachtet, in einer Gruppe von 516 Erwachsenen mit diagnostizierter ADHS. Dennoch war die höhere Dosis nicht in der Lage, statistisch signifikante Ergebnisse zu erzielen, was Fragen zur Zuverlässigkeit der Daten aufwirft, wie Analysten von RBC Capital Markets anmerken.

ADHS ist eine weit verbreitete Störung, die oft in der Kindheit beginnt und bis ins Erwachsenenalter andauern kann. Die gängigen Behandlungen umfassen sowohl stimulierende als auch nicht-stimulierende Medikamente. Stimulanzien sind jedoch mit einem hohen Missbrauchspotenzial verbunden und tragen daher die schwerwiegende „Black Box“-Warnung der US-Arzneimittelbehörde.

Im Gegensatz dazu gelten nicht-stimulierende Medikamente wie Solriamfetol und das bereits zugelassene Qelbree von Supernus Pharmaceuticals als weniger abhängig machend. In der Vielzahl an Wettbewerbsprodukten auf dem Markt, wie dem beliebten Vyvanse von Takeda und Adderall von Teva, sind Stimulanzien nach wie vor dominierend.

Weltweit leiden Millionen von Menschen an ADHS, und neue Therapieansätze sind gefragt. Solriamfetol, das in den USA auch unter dem Markennamen Sunosi zur Behandlung übermäßiger Schläfrigkeit bei Narkolepsie und Schlafapnoe zugelassen ist, könnte eine wertvolle Alternative für Patienten darstellen, die nach sicheren Behandlungsoptionen suchen. Die Entwicklung von Therapien, die eine bessere Lebensqualität ohne das Risiko von Abhängigkeit bieten, bleibt eine wichtige Herausforderung in der medizinischen Forschung.