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Autonome Autos: Selbstfahrende Taxis starten bald in der Schweiz

2025-03-26

Autor: Lara

Die Zukunft des Verkehrs hat begonnen: Selbstfahrende Taxis rollen bald in der Schweiz – aber wie teuer und sicher sind sie wirklich?

Die innovative Firma „Swiss Transit Lab“ startet einen Pilotversuch mit selbstfahrenden Taxis in Zusammenarbeit mit der SBB und dem Kanton Zürich. Das bahnbrechende Technik-Know-how stammt von einem führenden Unternehmen aus China. Zwei Experten des Swiss Transit Lab und der Universität St.Gallen beleuchten die Schlüsselressourcen des Projekts.

Wo werden die autonomen Taxis ihr Debüt feiern?

Zunächst werden die selbstfahrenden Taxis im Kanton Zürich auf einem klar definierten Testgebiet eingesetzt, das Städte und Gemeinden wie Otelfingen, Boppelsen, Hüttikon und Dänikon umfasst. „In der ersten Phase sehen wir vier automatisierte Personenwagen, die nach und nach durch Kleinbusse ergänzt werden sollen“, erklärt Christine Mauelshagen von Swiss Transit Lab. Die Taxis können über eine App bequem bestellt werden und holen die Fahrgäste an festgelegten Punkten ab.

Was kosten die Fahrten?

Zwar steht der genaue Preis noch nicht fest, aber die Kosten werden sich an den Tarifen des öffentlichen Verkehrs und flexiblen Tür-zu-Tür-Angeboten orientieren. Dies könnte ein großes Interesse bei den Pendlern wecken, die nach alternativen Transportmöglichkeiten suchen.

Wie schnell dürfen diese Taxis fahren?

Die selbstfahrenden Fahrzeuge werden sich an die im jeweiligen Testgebiet zulässige Geschwindigkeit anpassen. Das bedeutet, sie können während der Fahrt dynamisch auf die Verkehrssituation reagieren, genau wie es ein menschlicher Fahrer tun würde.

Mit welchen Fahrzeugen und Technologien wird gefahren?

Als Transportmittel kommen Nissan Ariya Elektrofahrzeuge zum Einsatz, gesteuert von der hochmodernen Autonomie-Technik von WeRide, einem der Marktführer im Bereich autonomer Fahrzeuge. WeRide hat bereits Erfolge in den USA, Dubai, Singapur und sogar am Flughafen Zürich mit Shuttles erzielt.

Wann dürfen diese Taxis vollständig autonom fahren?

In der ersten Phase erkunden die Fahrzeuge die Umgebung, indem sie umfassende Kartierungsarbeiten durchführen. In den darauffolgenden Phasen wird ein Sicherheitsfahrer an Bord sein, gefolgt von einem Sicherheitspassagier auf dem Beifahrersitz, bevor der vollautomatisierte Betrieb ohne Notwendigkeit eines Fahrers implementiert wird. Geplant ist, dass ab Herbst 2025 Fahrgäste die Taxis nutzen können.

Ist das Fahren ohne Sicherheitsfahrer rechtlich genehmigt?

Ja, ab März 2025 wird in der Schweiz der Einsatz von fahrerlosen Fahrzeugen unter bestimmten genehmigten Bedingungen gestattet sein. „Unser Pilotprojekt im Furttal wird unabhängig davon durchgeführt, für das wir bereits eine Genehmigung beim Bundesamt für Strassen (Astra) beantragt haben“, sagt Mauelshagen.

Wie wird das Robo-Taxi überwacht?

Jede Fahrt wird von einer zentralen Leitstelle mit Sicherheitsaufsicht begleitet, die im Notfall eingreifen kann. Die Taxis nutzen eine Kombination aus Lidar-Sensoren, GPS und Kameras, um ihre Umgebung präzise wahrzunehmen. Eingebaute Algorithmen ermöglichen es den Fahrzeugen, sich kontinuierlich anzupassen und sicher durch sich ändernde Verkehrsbedingungen zu navigieren.

Wie sicher sind autonome Fahrzeuge?

Statistiken zeigen, dass die meisten Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Mit den fortschrittlichen Technologien im Bereich des automatisierten Fahrens gelten diese selbstfahrenden Taxis als sicherer als herkömmliche Fahrzeuge. „Berichte aus den USA belegen, dass autonome Taxis sicherer operieren als beispielsweise Uber-Taxis“, sagt Andreas Herrmann, Direktor am Institut für Mobilität in St.Gallen. Dennoch gab es Vorfälle, die zeigen, dass Vorsicht geboten ist, da jüngste Unfälle mit Robotaxis von Anbietern wie Cruise in Kalifornien die potenziellen Risiken aufzeigen.

Sind datenschutzrechtliche Bedenken zu berücksichtigen?

Im Zürcher Pilotprojekt wird bewusst auf anerkannte Schweizer Spezialisten gesetzt, die die hohen Datenschutz- und Cyber-Sicherheitsvorgaben überwachen. Ein erster Praxistest auf privatem Grund soll den Datenschutzvalidierungsprozess im April 2025 durchführen. „Erst nach erfolgreicher Teilnahme der Tests und gewährleistetem Datenschutz wird das Fahrzeug auf öffentlichen Straßen fahren“, so Mauelshagen.

Können die Taxis auch an komplexen Orten manövrieren?

„Die Technologie hat sich so weit entwickelt, dass auch anspruchsvolle Situationen, wie am Zürcher Bellevue, durchaus machbar sind“, versichert Mauelshagen. Die Testfahrten in Asien und den USA konnten bereits zeigen, dass selbst diese anspruchsvollen Verhältnisse keine unüberwindbare Hürde darstellen.

Wo liegt das größte Potenzial für autonome Fahrzeuge?

Das Projektpartner SBB sieht das größte Potenzial für autonome Fahrzeuge im ländlichen Raum und in Agglomerationen. Der Kanton Zürich bietet sich aufgrund seiner Siedlungsstruktur und dem bestehenden öffentlichen Verkehrsnetz optimal für diesen Test an.

Finanzierung des Projekts?

Der Kanton Zürich beteiligt sich mit einer Anschubfinanzierung von 3,8 Millionen Franken, während die SBB das Projekt über fünf Jahre mit einer Million Franken pro Jahr unterstützt.

Seien Sie also bereit, sich auf eine neue Ära des Verkehrs in der Schweiz vorzubereiten! Sind Sie bereit für die selbstfahrenden Taxis? Halten Sie sich fest, denn das nächste große Ding in der Mobilität steht vor der Tür!