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Australien auf dem Weg zur Unabhängigkeit: Trumps Schatten über der US-Allianz

2025-09-19

Autor: Laura

Australien steht unter Druck! Während US-Präsident Donald Trump das Land mit "nur" elf Prozent Zöllen belegt hat, drohen der australischen Wirtschaft trotz dieser milden Behandlung immense Kosten in Milliardenhöhe. Doch warum gewährt Trump Australien diesen Vorzug? Unklar bleibt, denn persönliche Kontakte mit Premier Anthony Albanese gibt es nicht.

Trump sagte einen entscheidenden Termin mit Albanese kurzfristig ab – ein diplomatischer Affront, der nicht nur die Regierungsführung, sondern auch die langjährige Freundschaft zwischen Australien und den USA in Frage stellt. Kritiker sind sich einig: Dies zeigt, wie wenig Wert die Trump-Regierung auf die 75-jährige Allianz legt.

AUKUS: Ein zweischneidiges Schwert

Im Jahr 2021 unterzeichneten Australien, Großbritannien und die USA unter Präsident Joe Biden das Sicherheitspaket AUKUS, als strategische Antwort auf Chinas wachsenden Einfluss. Im Fokus steht der geplante Kauf von bis zu fünf nuklearbetriebenen U-Booten durch Australien. Doch hier gibt es Bedenken.

Strategieexperte Albert Palazzo bezeichnet die Verteidigungspolitik des Landes als "die dümmerste, die Australien je verfolgt hat". Seine Meinung findet zunehmend Gehör: Stimmen, die eine Streichung des Abkommens fordern, werden lauter.

Ein Deal am Rande des Abgrunds

Das klare Ungleichgewicht der Verpflichtungen zu Ungunsten Australiens wird bitter deutlich: Die Kosten der U-Boote können auf mehr als 200 Milliarden Franken steigen. Und ob Australien sie jemals erhält, bleibt ungewiss. Sollte die US Navy „Eigenbedarf“ anmelden, könnte Australien trotz verzahlter Milliarden leer ausgehen – ein miserabler Deal, der die strategische Partnerschaft auf die Probe stellt.

Palazzo fordert eine Neubewertung der US-Allianz. Australien müsse eine Verteidigungspolitik entwickeln, die in erster Linie für seine eigene Sicherheit sorgt. Schließlich seien die Langstrecken-U-Boote nicht für den Schutz australischer Gewässer gedacht, sondern möglicherweise für einen bewaffneten Konflikt zwischen den USA und China.

Eine neue Diskussion um die Unabhängigkeit

Der frühere Premierminister Malcolm Turnbull weist auf die mangelnde Loyalität Trumps gegenüber seinen Verbündeten hin. Dieses Verhalten erfordert eine Diskussion über Australiens zukünftige Rolle ohne die schützende Hand der USA. Das AUKUS-Abkommen könnte die Unabhängigkeit Australiens gefährden - ein Grundsatz, dem sowohl der frühere Premier Morrison als auch der aktuelle Premier Albanese wenig Beachtung schenken.

Trotz all dieser Bedenken hält die australische Regierung weiterhin an ihrer Allianz mit den USA und dem AUKUS-Abkommen fest. Der Kauf der U-Boote sei unverzichtbar für die Abwehr potentieller Angreifer. Historisch betrachtet bezeichnete der frühere Premier John Howard Australien selbst als "Hilfssheriff der USA im Pazifik" – eine Rolle, von der sich das moderne Australien möglicherweise nur schwer befreien kann.