Aufräumer – Inside Paradeplatz: Andreas Berger übernimmt Swiss Re und setzt auf Präsenz
2024-12-16
Autor: Alina
Andreas Berger, der neue CEO der Swiss Re, ist das klare Gegenteil seines Vorgängers Christian Mumenthaler. Während Mumenthaler in der Vergangenheit den internen LGBTQ*-Gruppen mit wohlwollenden Botschaften Unterstützung bot, hat Berger andere Prioritäten. Die Aktionäre der Swiss Re sind erfreut über die bevorstehenden Veränderungen, denn das einstige Vorzeigeunternehmen mit Sitz am wunderschönen Zürcher Mythenquai hatte in den letzten Jahren an Glanz verloren.
Mumenthaler hingegen ist Geschichte und wurde für seine früheren Verdienste von der Universität gefeiert. Die Macht liegt jetzt in den Händen von Andreas Berger, der keine Zeit mit Gender-Debatten verschwendet. In einem Interview mit der NZZ am Sonntag stellte Berger klar, dass die Präsenz der Mitarbeiter in der Unternehmenszentrale für ihn von höchster Bedeutung ist.
"Die ganze Woche sollten unsere Mitarbeiter anwesend sein", sagte Berger entschieden. Er bemerkte, dass sich viele Swiss Re-Angestellte dazu neigen, ihre Präsenz nur auf die Wochenmitte zu beschränken, was seiner Meinung nach nicht akzeptabel ist. „Es sollte allen klar sein: Die Arbeit beginnt am Montag und endet am Freitag“, fügte er hinzu, was darauf hindeutet, dass das Home Office im Hause Swiss Re nun der Vergangenheit angehört.
Ein ähnlicher Wandel ist auch bei Zürich Versicherungen zu beobachten. Das interne Fitnessstudio ist über den Tag hinweg stark frequentiert, was dazu führt, dass Führungskräfte und Kollegen sich fragen: Wo sind die anderen? Neu ist das Zurich-Fitnesscenter nur noch am Morgen und am Abend geöffnet. Dies hat bereits für Diskussionen unter den Mitarbeitern gesorgt, die mehr Flexibilität fordern.
Im Gegensatz dazu blüht bei Google an der Europaallee und auf dem Hürlimann-Areal das Arbeitsumfeld. Dort sind die Kantinen während der Mittagspause überfüllt, da die Mitarbeiter, oft mit Familie, aus der Ferne arbeiten, während die Büros zunehmend leer bleiben. Bei Google in der Schweiz haben viele Mitarbeiter die Flexibilität des Home Office genutzt und sind kaum noch im Büro anzutreffen.
Berger verteilt klare Ansagen, während Google seinen Tech-Talenten die Freiheit lässt, von überall aus zu arbeiten. Dies zeigt einen markanten Unterschied in den Führungsstilen und den Unternehmenskulturen der beiden Branchenriesen. Für die Zukunft wird die Frage im Raum stehen: Wer wird den besseren Weg für eine produktive und engagierte Workforce finden?