Arzt infiziert sich während OP mit Krebszellen – Ein medizinisches Rätsel bleibt ungelöst!
2025-01-04
Autor: Laura
Ein äußerst seltener Fall beschäftigt die medizinische Forschung: Im Jahr 1996 ließ sich ein 32-jähriger Mann aus Deutschland ein pleomorphes undifferenziertes Sarkom (PUS) aus dem Unterleib entfernen. Diese seltene Art von Krebs, die im Bindegewebe entsteht, wurde zwar erfolgreich entfernt, jedoch starb der Patient aufgrund von Komplikationen.
Fünf Monate nach der Operation bemerkte der 53-jährige Chirurg, der den Eingriff durchgeführt hatte, eine auffällige Schwellung an seiner Hand. Eine umfassende Untersuchung ergab, dass er sich während der Operation mit denselben Krebszellen infiziert hatte, die er zuvor entfernt hatte. Es wird vermutet, dass die Krebszellen über eine offene Wunde in den Körper des Arztes gelangten und dort weiter wuchsen.
Der Fall ist besonders bemerkenswert, da eine direkte Übertragung von Krebszellen zwischen Menschen als äußerst ungewöhnlich gilt. Normalerweise würde das Immunsystem eine starke Abwehrreaktion auslösen, wodurch das transplantierte Gewebe abgestoßen werden sollte. In diesem Fall jedoch, entwickelte sich eine „intensive Entzündungsreaktion“ rund um den Tumor, während die Krebszellen sich weiterhin ungehindert verbreiteten. Dies legt nahe, dass die Tumorzellen in der Lage waren, das Immunsystem des Chirurgen zu umgehen.
Ein ähnlicher Vorfall aus der medizinischen Geschichte ereignete sich vor über 150 Jahren, als es dokumentierte Fälle von Krebsübertragungen während chirurgischer Eingriffe gab. Allerdings sind solche Ereignisse extrem selten und werden in der Regel nicht ausreichend erforscht. Untersuchungen des Krebsinformationsdienstes bestätigen, dass Krebszellen außerhalb des menschlichen Körpers nicht überleben können, was die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung extrem reduziert.
Erstaunlicherweise gibt es eine Verbindung zwischen der Erhöhung von Mund- und Rachenkrebs und bestimmten Viren, die zeigen, dass nicht alle Krebsarten gleich behandelt werden können. Der aktuelle Fall verdeutlicht, dass die Forschung auf dem Gebiet der Krebsübertragung und der Immunologie noch viel zu klären hat. Daher bleibt die Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand während einer Operation mit Krebszellen infiziert wird? Experten sind sich einig, dass derartige Fälle sehr selten sind, doch dieser Vorfall erinnert uns daran, dass das menschliche Immunsystem und Krebszellen oft noch voller Geheimnisse und Rätsel stecken.