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Appenzell Innerrhoden: Explosive Parkgebühren als Bremse für den Massentourismus

2025-08-26

Autor: Gabriel

Dramatische Veränderungen im Parksystem

Appenzell Innerrhoden plant bahnbrechende Erhöhungen der Parkgebühren, um den ansteigenden Tourismus zu zügeln. Künftig sollen Autofahrer bis zu 30 Franken, Camper sogar 50 Franken und Reisebusse bis zu 100 Franken zahlen. Diese Maßnahme gilt als dringend nötig, um den anhaltenden Touristenansturm im malerischen Alpstein zu bewältigen.

Reservierung per App wird zur Pflicht

Ab sofort müssen Parkplätze im Voraus über eine App reserviert werden. Diese Entscheidung stieß auf gemischte Reaktionen: Hotelbesitzer und lokale Wanderer sind besorgt über die negativen Auswirkungen auf den Tourismus. Doch Justizdirektor Jakob Signer ist der Meinung, dass eine Preiserhöhung der einzige effektive Weg ist, um die Besucherströme zu lenken. „Der Verkehr belastet unsere Bevölkerung erheblich“, betont er.

Reaktionen auf die hohen Gebühren

Die neuen Gebühren erregen gemischte Gefühle unter den Bürgern. Viele halten sie für notwendig, um die Überfüllung der beliebten Ziele wie Säntis und Seealpsee zu kontrollieren. Gleichzeitig gibt es Stimmen, die die drastischen Preissteigerungen als übertrieben empfinden.

Preise im Vergleich zu Zürich und St. Moritz

Die Gebühren verlangen einen Preis, der mit denen in Zürich oder St. Moritz vergleichbar ist, allerdings ohne die Infrastruktur von Parkhäusern. Im Gegensatz dazu bleibt ein Parkplatz bei der Titlisbahn in Engelberg mit fünf Franken eine erschwingliche Option.

Überlegungen zur politischen Umsetzung

Die Debatte über die geplanten Parkgebühren sorgt für rege Diskussion in sozialen Medien, wo einige Nutzer die Entscheidung als „hirnrissig“ kritisieren. Viele kündigen an, alternative Routen zu wählen oder weniger in Bergrestaurants auszugeben, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen.

Die Entscheidung liegt bei der Bevölkerung

Letztlich wird die Bevölkerung von Appenzell Innerrhoden an der Urne entscheiden, ob die neuen Maßnahmen durchgesetzt werden. Da die Tarife auch Einheimische betreffen, ist Widerstand zu erwarten. Ein Nein zu den Gebühren könnte jedoch die bestehenden Verkehrsprobleme im Alpstein weiter verschärfen.