
Apokalyptische Waldbrände in Südkorea: Die Explosive Lage verschärft sich!
2025-03-26
Autor: Leonardo
In Südkorea wüten derzeit die schlimmsten Waldbrände, die das Land je erlebt hat. Bislang sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen, während viele weitere vermisst werden. Die verheerenden Flammen haben auch schon 26 Menschen verletzt, darunter sind zwölf in kritischem Zustand, so Berichte der südkoreanischen Tageszeitung "Chosun Ilbo".
Über 5.000 Einsatzkräfte sowie mehr als 140 Helikopter sind seit letztem Freitag im Kampf gegen die Flammen beschäftigt. Unter den Opfern befinden sich auch Einsatzkräfte: Zwei Feuerwehrleute und zwei Regierungsbeamte verloren ihr Leben, während sie versuchten, die verheerenden Brände zu bekämpfen. Tragischerweise kam es auch zu einem Helikopterabsturz im Landkreis Uiseong, bei dem der 73-jährige Pilot ums Leben kam. Die genauen Umstände des Absturzes sind noch nicht geklärt, doch die Behörden haben sofort alle Flüge der Helikopter in den betroffenen Gebieten ausgesetzt.
Der Brand brach am Freitag im Landkreis Sancheong aus, der etwa 250 Kilometer südöstlich von Seoul liegt. Journalist Fabian Kretschmer beschreibt die Ausmaße der Brände als gigantisch und berichtet, dass bereits 43.000 Hektar Wald in Flammen stehen – eine Fläche, die mehr als halb so groß ist wie der Kanton Jura.
Inmitten dieser Katastrophe wurden bereits 30.000 Einwohner evakuiert, einschließlich eines Gefängnisses in der betroffenen Region. Über 5.000 Einsatzkräfte kämpfen unermüdlich mit der Unterstützung von mehr als 150 Helikoptern gegen die verheerenden Flammen.
Der Hauptauslöser der Brände ist die extreme Trockenheit, die durch einen außergewöhnlich kalten Winter gefolgt von plötzlichem Temperaturanstieg verursacht wurde. „Obwohl wir einen harten Winter hatten, sind die Frühlingstemperaturen schnell angestiegen und es ist untypisch warm“, erklärt Kretschmer. Diese Bedingungen combined mit starken Winden schaffen das perfekte Umfeld für die sich schnell ausbreitenden Brände.
Premierminister Han Duck Soo, der vorübergehend die Amtsgeschäfte des suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol leitet, warnte in einer Fernsehansprache davor, dass die durch die Brände verursachten Schäden noch nie dagewesen sind. Laut Berichten sind dies die drittgrößten Waldbrände in der Geschichte Südkoreas.
Die koreanische Regierung hat zusätzlich 5.000 Einsatzkräfte mobilisiert und zahlreiche Unternehmen wie Hyundai, SK und LG haben Unterstützung in Höhe von zwei Milliarden Won (ca. 1,2 Millionen Schweizer Franken) versprochen, um den Wiederaufbau der betroffenen Gebiete zu unterstützen.
Besonders alarmierend ist die Zerstörung historischer Stätten durch die Brände. Ein über 1.000 Jahre alter Tempel wurde vollständig vernichtet und auch das UNESCO-Weltkulturerbe Hahoe-Dorf ist in Gefahr.
Die Situation bleibt extrem angespannt: Für Donnerstag sind zwar leichte Regenfälle im Südosten des Landes prognostiziert, jedoch wird erwartet, dass diese nicht ausreichen, um die Brandbekämpfung erheblich zu unterstützen.
Waldbrände sind in Südkorea während anhaltender Trockenperioden kein seltenes Phänomen. In den letzten Jahren haben sowohl steigende Durchschnittstemperaturen als auch extreme Wetterereignisse zugenommen, was das Risiko für Brände und deren verheerende Folgen erheblich erhöht hat. Die Hilfe zur Bekämpfung dieser Katastrophe ist unerlässlich, um das verloren gegangene Leben zu bedauern und die Natur und Kulturgüter zu schützen.