Anreise zum Lauberhorn: Fans warten wegen extremen Windbedingungen
2025-01-18
Autor: Noah
Die Anreise zu den legendären Lauberhorn-Rennen war am frühen Morgen alles andere als stressfrei. Starke Winde zwangen die Zubringerbahnen, die Skifans zur Piste zu bringen, vorübergehend den Betrieb einzustellen. Dieses lokale Wetterereignis, bekannt als «Guggiföhn», sorgte für heftige Windböen, die in der Region für Chaos sorgten.
Gegen 8 Uhr gab es jedoch Entwarnung von den Veranstaltern. Auf Instagram meldeten sie: «Der Guggiföhn hat sich abgeschwächt.» Die Bahnen nahmen ihren Betrieb wieder auf und die leidenschaftlichen Fans konnten endlich ihre Reise nach Wengen antreten. Die Rennen selbst blieben unangetastet; die Lauberhorn-Abfahrt ist weiterhin für 12:30 Uhr angesetzt.
Dennoch mussten die Fans am Morgen mit erheblichen Verzögerungen bei der Anreise rechnen. Auch die Fahrer hatten es nicht einfacher, da der Wixi-Lift aufgrund des starken Windes zunächst geschlossen blieb. Doch gegen 10:30 Uhr kam die gute Nachricht: Der Lift wurde geöffnet, und die Fahrer konnten mit der Inspektion der Piste beginnen.
In den Ortschaften Grindelwald und Lauterbrunnen, von wo die Bahnen die Skifans zur Abfahrt bringen, berichteten lokale Durchsagen von Wartezeiten von bis zu drei Stunden um 9:30 Uhr.
Verschiebung des Abfahrtstrainings
Der Guggiföhn war bereits vor den Lauberhornrennen in den Gesprächen der Verantwortlichen. Aufgrund der vorhergesagten stürmischen Winde wurde das zweite Abfahrtstraining, das ursprünglich für Donnerstag geplant war, kurzerhand auf Mittwoch vorverlegt. Ursprünglich rechneten Meteorologen für das Rennwochenende nur mit schwachen Winden, stellten jedoch fest, dass die Windbedingungen beim Guggiföhn sehr schwer vorherzusagen sind.
Windgeschwindigkeiten haben sich beruhigt
Eine Analyse der Daten von Meteo Schweiz zeigt, dass die Windgeschwindigkeiten im Bereich Kleine Scheidegg zum Glück deutlich nachgelassen haben. Während am Morgen um 6 Uhr noch Windgeschwindigkeiten von 67 km/h gemessen wurden, lagen sie um 9 Uhr bereits bei etwa 40 km/h.
Diese positive Veränderung war auch auf den Wettergrafiken deutlich sichtbar; die Prognose für den Nachmittag deutet darauf hin, dass die Windgeschwindigkeiten nicht mehr im kritischen Bereich liegen.
Guggiföhn: Ein Phänomen der Jungfrauregion
Der Guggiföhn tritt auf, wenn der Wind in der Jungfrauregion aus südöstlicher Richtung, also vom Aletschgletscher, weht. Er wird über den Guggigletscher und durch die Lücke zwischen Mönch und Jungfrau gedrückt. Dabei wird die Luft auf der windabgewandten Seite des Jungfraumassivs beschleunigt und es kommt zu heftigen Fallwinden, die gefährliche Windböen erzeugen können. Meteorologe Michael Eichmann von Meteonews erklärt: «Diese starken Böen können erhebliche Schäden anrichten.»
Ein markantes Beispiel für die Macht des Guggiföhns waren die Geschehnisse im November 2019, als der Sturm die sogenannte Startbar, die sich auf der Höhe des Rennstarts befindet, schwer beschädigte. Das Dach wurde vom Sturm abgerissen und über 20 Meter weit getragen.
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