Bitcoin: Der unvermeidliche Crash steht bevor!
2025-01-15
Autor: Lara
Seit dem Ende des Jahres 2017 ist der Bitcoin-Kurs von 10.000 auf beeindruckende 88.000 Franken in die Höhe geschossen. Der Gesamtwert der Kryptowährung hat mittlerweile die schwindelerregende Summe von 1,7 Billionen Franken erreicht – das entspricht dem 17-fachen Wert der UBS! Trotz dieser Rekorde glauben viele Anleger fest, dass der Bitcoin weiter steigen wird. Ich bin jedoch anderer Meinung und warne vor einer möglichen Blase, wie ich bereits 2017 tat.
Eine Währung ist nur dann als Tauschmittel attraktiv, wenn sie weit verbreitet akzeptiert wird und die Transaktionskosten niedrig sind. Bei Bitcoin hingegen sind die Kosten enorm hoch, was es zu einem wenig geeigneten Zahlungsmittel für legale Transaktionen macht. Momentan nutzt man Bitcoin hauptsächlich bei Transaktionen, die Anonymität erfordern. Doch das könnte sich schnell ändern: Regierungen könnten die Verwendung von Bitcoin einfach verbieten und die Offenlegung der auf der Blockchain aufgezeichneten Transaktionen verlangen. Sollte dies geschehen, könnten legale Transaktionen stark zurückgehen, während illegale Aktivitäten zunehmen – was zu einer Kriminalisierung des Bitcoin führen könnte.
Diese pessimistischen Szenarien berücksichtigen jedoch nicht, dass viele Bitcoin-Enthusiasten dem Coin auch andere Werte zuschreiben. Die intensive Beschäftigung mit Bitcoin gibt ihrem Leben einen Sinn, ähnlich wie es zuvor bei Gold, Silber oder sogar Blumenzwiebeln der Fall war. Die Bitcoin-Fans haben eine Antwort auf all diese Skepsis: Sie glauben fest daran, dass die Transaktionskosten sinken werden und dass das Angebot an Bitcoins eine feste Obergrenze hat. Ihrer Meinung nach kann der Wert deshalb nur weiter steigen.
Diese Sichtweise ignoriert jedoch die zentrale ökonomische Wahrheit: Angebot und Nachfrage sind die treibenden Kräfte des Marktes. Was passiert also mit dem Angebot an Bitcoins, wenn die Nachfrage, wie viele prognostizieren, enorm ansteigt? Die Antwort ist simpel: Es werden in Zukunft mehr „Bitcoins“ auf dem Markt sein – in Form von Imitationen und meist besseren Alternativen. Dies könnte den Bitcoin in einen dramatischen Absturz führen. Die entscheidende Frage bleibt: Gibt es für Bitcoin konkurrenzfähige Alternativen? Ich sehe nicht, dass Bitcoin über ein einzigartiges Merkmal verfügt, das nicht bald nachgeahmt oder sogar übertroffen werden kann. Und Vorsicht: Das Argument, dass dann andere Coins an Wert gewinnen werden, greift nicht. Sollte klar werden, dass alte Coins leicht durch neue, bessere ersetzt werden können, verlieren alle schnell ihren Wert.
Gibt es die Möglichkeit, dass die Bitcoin-Jünger die Angebotsseite einfach übersehen haben? Definitiv! Man kann hier Parallelen ziehen: Die Keynesianer fielen in das Muster der Nachfragefixierung und ignorierten die Angebotsseite, was zu zahlreichen Missverständnissen führte. Ähnlich erging es den Befürwortern strikter Klimapolitik, die sich nur auf die Senkung der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen konzentrierten, während das Angebot stetig wuchs – ein Punkt, den Hans-Werner Sinn in seinem herausragenden Buch „Das grüne Paradoxon“ anschaulich darstellt. Es ist verblüffend, dass diese typische Denkweise, die oft mit politischen Linken assoziiert wird, auch viele Bitcoin-Anhänger erfasst hat.