Android TV: Warum Google mehr Arbeitsspeicher fordert
2024-11-10
Autor: Lukas
Google hat mit Google TV bzw. Android TV eine eigene Software-Plattform ins Leben gerufen, die mittlerweile bei einer Vielzahl von Geräten zum Einsatz kommt. Von smarten Fernsehern über Streaming-Sticks bis hin zu Set-Top-Boxen: die Vielfalt ist groß. Prominente Anbieter wie Telekom und Vodafone integrieren diese Plattform in ihre Receiver für MagentaTV und GigaTV. Auch Google selbst hat seine bisherigen Chromecast-Sticks durch den neuen Google TV Streamer ersetzt.
Ein häufiges Problem für Nutzer ist die lahme und ruckelige Navigation durch die Menüs, die nicht selten die Freude am Streaming trübt. Oft liegt dies an unzureichender Hardware, die für den beabsichtigten Einsatz gewählt wurde. Im schlimmsten Fall wird das Streaming selbst beeinträchtigt, was sich in kurzen Aussetzern äußert, während derselbe Stream auf anderen Geräten flüssig funktioniert.
Jetzt hat Google die Hardwareanforderungen für das Android TV-Betriebssystem erhöht: Laut den neuesten Informationen auf der Website des Android Open Source Projects wird für Android TV ein Minimum von 1 GB Arbeitsspeicher verlangt, während Google TV mindestens 2 GB voraussetzt. Ob diese Minimalanforderungen tatsächlich ausreichen, um ein zufriedenstellendes Nutzungserlebnis zu garantieren, bleibt jedoch fraglich.
Google plant, nur noch alle zwei Jahre eine neue Android-TV-Version zu veröffentlichen, was bedeutet, dass wir voraussichtlich keine Smart-TV-Firmware auf Basis von Android 15 sehen werden. Stattdessen wird ein völlig neues TV-Betriebssystem bis zum nächsten Jahr erwartet, möglicherweise um die Veröffentlichung von Android 16 nicht zu gefährden.
In der Vergangenheit hat Google bereits einen Sprung in der Versionsnummer von Android gemacht und Android 13 für Streaming-Geräte übersprungen, um direkt Android TV 12 hinter sich zu lassen und auf Version 14 umzusteigen. Diese Entscheidung kommt vielen Herstellern von Smart-TVs entgegen, da die Anpassung neuer Firmware an ihre Geräte in der Vergangenheit oft viel Zeit in Anspruch nahm.
Die erhöhte Nachfrage nach Arbeitsspeicher zeigt auch die Trends in der Streaming-Technologie: Nutzern wird mehr Leistung und schnellere Reaktionszeiten abverlangt, um die bestmögliche Unterhaltung zu gewährleisten. In einer Welt, in der das Streaming von hochauflösendem Video zur Norm geworden ist, könnte die Erhöhung der Hardware-Anforderungen durch Google die Zukunft von Smart-TVs maßgeblich beeinflussen. Wie sich diese Veränderungen auf die Marktstellung von Google im Vergleich zu anderen Anbietern auswirken werden, bleibt abzuwarten.