Alzheimer-Risiko: Taxifahrer und Krankenwagenfahrer leben länger ohne Krankheit
2024-12-19
Autor: Gabriel
Einfluss der Berufe auf Alzheimer-Risiko
Haben unsere Berufe tatsächlich Einfluss auf das Risiko, an Alzheimer zu erkranken? Eine aufschlussreiche Studie aus den USA zeigt eindeutig, dass Taxifahrer und Krankenwagenfahrer seltener betroffen sind. Doch wie kann das sein?
Der Schlüssel zur Gesundheit: niedrigster Anteil an Alzheimer-Toten
Ein Forschungsteam der Harvard Medical School hat Sterbeurkunden von nahezu neun Millionen Erwachsenen, die zwischen 2020 und 2022 verstorben sind, analysiert. Der Fokus lag auf den Todesursachen in Verbindung mit dem Beruf. Auffällig war, dass Taxi- und Krankenwagenfahrer den niedrigsten Prozentsatz an Alzheimer-bedingten Todesfällen aufwiesen. Nur 0,91 Prozent der Krankenwagenfahrer und 1,03 Prozent der Taxifahrer starben an dieser gefürchteten Krankheit – im Vergleich zu 1,69 Prozent der gesamten untersuchten Personen.
Was steckt hinter diesen Zahlen? Die Theorie ist, dass Aspekte der Berufung wie schnelle Orientierung und Navigation sowohl auf vertrauten als auch auf unbekannten Routen entscheidend sind. Diese Anforderungen könnten das Gehirn aktiv halten und insbesondere den Hippocampus stärken – die Hirnregion, die bei Alzheimer am stärksten betroffen ist.
Zusätzliche Erkenntnisse
Eine frühere Untersuchung hat bereits gezeigt, dass der Hippocampus bei Londoner Taxifahrern im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung größer ist. Doch es ist nicht nur der Beruf selbst, der schützt, sondern die Art und Weise, wie man ihn ausübt.
Ein Blick auf moderne Fahrgewohnheiten
Das Problem? Viele Fahrer, insbesondere bei Transportdiensten wie Uber oder Bolt, verlassen sich zunehmend auf Navigationssysteme. Wer sich nur auf Technologie stützt, verpasst wichtige geistige Trainingsimpulse, die für die Gehirngesundheit entscheidend sind.
Neurobiologe Prof. Dr. Martin Korte von der TU Braunschweig betont: „Wenn Nervenzellen im Gehirn nicht gefordert werden, verkümmern sie schneller. Durch kontinuierliche Aktivierung können wir dem entgegenwirken und unser Gehirn fit halten.
Tipps zur geistigen Aktivität
Doch es braucht nicht viel, um die grauen Zellen zu trainieren. Vielmehr geht es darum, neue Impulse zu setzen: neue Wege gehen, unbekannte Orte erkunden, Routinen durchbrechen, soziale Kontakte pflegen und Gewohnheiten ändern. Durch diese Aktivitäten stellen wir neue Verknüpfungen im Gehirn her und können somit auch im Alter geistig fit bleiben.
Schutz gegen Alzheimer: Teile dein Wissen!
Wenn Sie also das Risiko von Alzheimer verringern möchten, gehen Sie aktiv auf Entdeckungsreise in Ihrem Alltag. Fördern Sie die geistige Aktivität, und stellen Sie sicher, dass Sie nicht nur auf technologische Hilfsmittel vertrauen. Ihr Gehirn wird es Ihnen danken – und vielleicht werden Sie zu den glücklichen Menschen gehören, die ein längeres, gesünderes Leben führen!